Was Salzburger Startup Wikitude Facebook, Google und Snapchat voraus hat

Martin Herdina (CEO Wikitude)  und DI (FH) Philipp Nagele (CTO Wikitude) | Foto: Franz Neumayr/MMV
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  • Martin Herdina (CEO Wikitude) und DI (FH) Philipp Nagele (CTO Wikitude)
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Augmented Reality (AR) erlaubt die computerunterstützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung – das heißt, am Laptop, am Tablet oder am Handy sieht man mehr als das bloße Auge erkennen kann. Diese Zusatzinformationen können Leitungen hinter dem Wandverputz sein, die dem Handwerker zeigen, wo er zu bestimmten Rohren kommt oder sie erlauben Technikern einen direkten Zugang zu einem Motor, der sich in Wahrheit auf einem anderen Kontinent befindet.

Die Technologie dahinter kommt unter anderem von Wikitude, einem Salzburger Startup-Unternehmen, das seit 2009 besteht. "Mit unserer Technologie erweitern wir die Möglichkeiten von Apps mit der Realität zu interagieren. Wir verbinden die reale Welt mit der virtuellen, machen Unsichtbares sichtbar und geben das Entwicklern in die Hand – als Tool zur Gestaltung interaktiver Apps", erklärt Philipp Nagele, Chief Technical Officer (CTO) von Wikitude.


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Augmented Reality in der Praxis

Paula Monteiro, Marketing Director Wikitude: “Egal ob Facebook, Google, Snapchat oder Apple. Alle begreifen jetzt das Potenzial von Augmented Reality und investieren große Summen. Das gibt dem Thema den nötigen Schwung." Und Philipp Nagele ergänzt: "Das Wikitude SDK ist durch Technologien wie Instant Tracking mehr als nur ein Softwaretool für Spiele. Apple will nun auf den gleichen Zug aufzuspringen. Ich bin stolz, dass wir diese Funktion bereits seit Jänner anbieten."

Wikutude hat neue Generation von AR-Software herausgebracht

Jetzt hat das Unternehmen eine neue Generation seiner AR-Software auf den Markt gebracht: SDK 7. Smartphones, Tablets und Datenbrillen erkennen damit reale Objekte. Die Software erkennt mehrere Bilder bzw. Objekte gleichzeitig und lässt sie virtuell interagieren. Spätestens seit dem Pokemón Go-Hype des Vorjahres weiß man, dass AR vor allem im Spielebereich erfolgreich eingesetzt wird.

Mittlerweile wachst aber der Markt für Business-Anwendungen. Wikitude, das seinen Umsatz mit 30 Mitarbeitern aus zwölf Nationen jährlich verdoppelt, setzt derzeit rund 70 Prozent für spielbezogene Software-Bausteine um, im kommenden Jahr wird der Business-Bereich nachziehen und etwa die Hälfte ausmachen, ist Martin Herdina, Chief Executive Officer (CEO) sicher.

Steigende Nachfrage in Industrie und Handel

Gefragt sind AR-Anwendungen zunehmend im Handel und in der Industrie. Bei Mediamarkt lassen sich etwa TV-Geräte direkt aus dem Werbeflyer an die eigene Wohnzimmerwand ziehen – gefällt es dem Kunden, kann er direkt in den Kaufprozess einsteigen. Hinter den Kulissen hilft AR dem Handel, Arbeitsabläufe smarter und damit effizienter zu gestalten.

Größte Zielgruppe von Wikitude sind App-Entwickler

Wieviele Kunden Wikitude hat, weiß CEO Martin Herdina gar nicht so genau. "2.500 oder 3.000? Das lässt sich nicht so einfach sagen." Neben direkten Großkunden, die Wikitude-Software in eigenen Entwicklunsgabteilungen einsetzen, sind der Hauptteil der Kunden indirekte Kunden, die über IT-Agenturen Wikitude-Software-Anwendungen verwenden. "Unsere Kernzielgruppe sind Entwickler, ihnen wollen wir das Leben so leicht wie möglich machen, indem wir ihnen noch mehr Tools zur Verfügung stellen, die ihnen erlauben, mehr Dinge aus der virtuellen Welt mit der Realität zu verbinden", erklärt Philipp Nagele.

Fernwartung ersetzt teures Servicepersonal

In der Automobilindustrie, aber auch bei Baumaschinenspezialisten wie Caterpillar steigt die Nachfrage nach Fernwartung." "Es ist zunehmend teuer und schwierig, qualifiziertes Servicepersonal zu finden und zu halten. Wenn ein Supervisor von Europa aus über eine Augmented Reality-Anwendung direkt in den Motor – der in Kolumbien steht – schauen kann und so aus der Ferne Anweisungen geben kann, dann hilft das dem Unternehmen enorm", erklärt CTO Philipp Nagele.

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