PVE-Vertrag
Salzburg als Vorreiter bei der hausärztlichen Versorgung

Die PVE soll für Patienten in Zukunft – mit Ausnahme von Notfällen – die erste Anlaufstelle bei medizinischen Problemen sein. Menschen, die in gesundheitlichen Belangen zuerst ihren Hausarzt aufsuchen, sparen nicht nur viel Zeit, sondern profitieren auch gesundheitlich. | Foto: Symbolbild: MEV
  • Die PVE soll für Patienten in Zukunft – mit Ausnahme von Notfällen – die erste Anlaufstelle bei medizinischen Problemen sein. Menschen, die in gesundheitlichen Belangen zuerst ihren Hausarzt aufsuchen, sparen nicht nur viel Zeit, sondern profitieren auch gesundheitlich.
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  • hochgeladen von Daniel Schrofner

Im April 2019 wurde zwischen der Österreichischen Ärztekammer und dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ein bundesweiter Gesamtvertrag für Primärversorgungseinheiten (PVE) abgeschlossen. Auf Basis dieses Gesamtvertrages ist Salzburg nun das erste Bundesland, in dem die regionale Gebietskrankenkasse gemeinsam mit der Landesärztekammer eine Landesvereinbarung beschlossen hat.

SALZBURG. In Zukunft sollen die Primärversorgungseinheiten (PVE) zentrale Erstanlaufstelle bei Krankheit und medizinischen Fragen sein und so zu einer besser abgestimmten Versorgung beitragen. Menschen, die in gesundheitlichen Belangen zuerst ihren Hausarzt aufsuchen, sparen nicht nur viel Zeit, sondern profitieren auch gesundheitlich. Zumeist benötigten sie weniger belastende Untersuchungen, die Gefahr von Wechselwirkungen ist durch eine strukturierte Verschreibung und Behandlung von Medikamenten in der PVE ebenfalls wesentlich geringer. Zentrales Ziel für die Schaffung von PVE ist es, durch umfassend koordinierte und integrierte Versorgung die Qualität der medizinischen Behandlung zu steigern und dadurch die Spitalsambulanzen zu entlasten. Immerhin gehören rund 50 Prozent jener, die täglich in einer Spitalsambulanz anzutreffen sind, dort nicht hin. 

„Das beweist, wie gut wir mit unserer regionalen Ärztekammer zusammenarbeiten. Beiden Seiten war es enorm wichtig eine gute Vereinbarung mit Vorteilen auf Patientinnen- und Patienten-Seite, aber natürlich auch für die Ärzteschaft zu bekommen. Wir wollen nun keine Zeit mehr verlieren, weil wir an dieses System der Primärversorgung glauben. Nun starten wir mit einer umfangreichen Info-Kampagne und freuen uns, dass bereits erste Ärztinnen und Ärzte ihr Interesse bekundet haben"

freut sich Thom Kinberger, Obmann der Salzburger Gebietskrankenkasse, dass Salzburg hier österreichweit die Nase vorne hat.

Fünf PVE in Salzburg bis Ende 2021

Im Bundesland Salzburg sollen bis 31. Dezember 2021 zumindest fünf Primärversorgungseinheiten unter Vertrag genommen werden (drei in der Region Salzburg Stadt/Flachgau/Tennengau und zwei in der Region Pinzgau/Pongau/Lungau). Dafür sind 15 zusätzliche Stellen für Allgemeinmedizin geplant. Entsprechend der örtlichen Verhältnisse kann eine PVE an einem Standort (Primärversorgungszentrum) oder an mehreren Standorten (Primärversorgungsnetzwerk) eingerichtet werden. Das Kernteam einer PVE besteht aus zumindest drei  Ärzten für Allgemeinmedizin, einer Ordinationsassistenz und einer diplomierten Pflegefachkraft. Die Einbindung von mindestens einem weiteren Gesundheitsberuf ist verbindlich und der "Hausarzt" in einer Primärversorgungseinheit kann frei gewählt werden.

Ärzte haben mehr Zeit für Patienten

Durch die Erstbehandlung in einer PVE können Mehrfachuntersuchungen, Gefahren durch Polypharmazie sowie nicht erforderliche Inanspruchnahmen fachärztlicher beziehungsweise technischer Leistungen weitestgehend verhindert werden. Die technische Vernetzung, die Kooperation mit anderen Gesundheitsberufen sowie die administrative Entlastung durch die zentrale Ordinationsassistenz und Pflegefachkraft sorgen dafür, dass die Ärzte in einer Primärversorgungseinheit insgesamt mehr Zeit für ihre Patienten haben. Darüber hinaus bietet das Modell attraktivere und flexiblere Beschäftigungsmöglichkeiten, die den Bedürfnissen der Ärzteschaft entsprechen und somit wesentlich zur Attraktivierung des Hausarzt-Berufes beitragen.

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