stadtNAH Salzburg Mondfinsternis
Der Werwolf im Zeichen des Mondes

Geschichten über die Verwandlung eines Menschen in einen Wolf gibt es bereits seit der Antike. Der Mond spielt dabei (nicht immer) eine Rolle. | Foto: Adobe Stock
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  • Geschichten über die Verwandlung eines Menschen in einen Wolf gibt es bereits seit der Antike. Der Mond spielt dabei (nicht immer) eine Rolle.
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Der Wolf ist zurückgekehrt. Allerorten stösst man aus seine Zeichen und Hinterlassenschaften. Bei Vollmond hört man aus der Ferne das Heulen eines Wolfes. Eines Wolfes? Besonders schaurig wird es im 26. Mai 2021. Da ist ein Blutmond zu erwarten. Viel irdischer sind die Haar-Tipps der "Mondfee" Nicole Winkler.

SALZBURG. Wenn der Vollmond am Himmel steht, sollen diese mystischen Wesen herumstreichen. Formenwandler, die alles reißen und fressen, was ihnen vor das Maul kommt. In der Literatur wird der Werwolf als ein Mensch beschrieben, der sich bei Vollmond in ein schauriges Monster verwandelt, das nur durch eine Silberkugel zu töten ist. Das Unheimliche daran: Beißt dieser unglückliche Wolfsmensch einen anderen Menschen, teilt dieser dasselbe Schicksal und wird bei Vollmond zur Bestie.

Wenn der Vollmond am Himmel steht, sollen diese mystischen Wesen herumstreichen. In der Literatur wird der Werwolf als ein Mensch beschrieben, der sich bei Vollmond in ein schauriges Monster verwandelt, das nur durch eine Silberkugel zu töten ist.  | Foto: pixabay
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Der Mond wird nicht benötigt

Geschichten über die Verwandlung eines Menschen in einen Wolf gibt es bereits seit der Antike. Der Mond spielt dabei (nicht immer) eine Rolle. Im Roman "Satyrikon" des römischen Dichters Petronius entkleidet sich dieser und versteinert seine Freunde – zum Schutz gegen sich selbst als Bestie. Bei Petronius muss der Gestaltenwandler/Werwolf seine Kleider wiederfinden, um sich in seine menschliche Gestalt zurückzuverwandeln. Der Mond spielt dabei gar keine Rolle.

Die Mär vom "Schinderjackl" als Werwolf

Angeblich hat in Salzburg während der Hexenprozesse ein Werwolf sein Unwesen getrieben. Als menschliches Wesen hieß dieses vermeintliche Ungeheuer Jakob Koller, auch bekannt als der „Schinder-Jackl“. Der Schinder- Jackl, auch „Zauberer-Jackl“ genannt, scharte eine Gruppe jugendlicher Landstreicher und Bettler um sich, nachdem seine Mutter, Barbara Koller, 1675 als Hexe hingerichtet worden war.

Auf den „Schinder-Jackl“ war ein Kopfgeld ausgesetzt. Er wurde aber nie gefasst. Angeblich entkam er seinen Häschern immer wieder, indem er sich in einen Werwolf verwandelte.  | Foto: pixabay
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Sowohl Jakob als auch seine Mutter Barbara, gehörten als Abdecker zu den ärmsten und am wenigsten angesehenen Bevölkerungsgruppen in Salzburg. Als Abdecker waren sie für die Beseitigung von Tierkadavern und die Tierkörper- verwertung zuständig. Die zeitgenössische Bezeichnung „Schinder“ bedeutet heute Abdecker. Nach der Hinrichtung von Barbara Koller begann eine regelrechte Jagd auf bettelnde Kinder aus dem Landstreichermilieu.

Die folgenden Prozesse und Hinrichtungen gingen als die „Salzburger Zauberbubenprozesse“ in die Landesrechtsgeschichte ein. Dabei sollen bis zu 150 Personen, zumeist männliche Kinder und Jugendliche, hingerichtet worden sein.

Auf den „Schinder-Jackl“ war ein Kopfgeld ausgesetzt. Er wurde aber nie gefasst. Angeblich entkam er seinen Häschern immer wieder, indem er sich in einen Werwolf verwandelte. Der Autor Felix Mitterer hat in seinem Drama „Die Kinder des Teufels“ diesen furchtbaren Geschehnissen ein literarisches Denkmal gesetzt.

Wenn der Vollmond am Himmel steht, sollen diese mystischen Wesen herumstreichen. Formenwandler, die alles reißen und fressen, was ihnen vor das Maul kommt. Beißt dieser unglückliche Wolfsmensch einen anderen Menschen, teilt dieser dasselbe Schicksal und wird bei Vollmond zur Bestie. | Foto: pixabay
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Nicols Mondhaar-Tipps

Während die Welt draußen wieder grüner wird, sehnen wir uns auch nach einer Veränderung auf unserem Kopf. Egal, ob Sie einem Termin entgegenfiebern oder noch sehnlichst auf eine Bestätigung warten: Die Zeit können wir mit einigen Inspirationen in puncto Frühlingsfrisuren 2021 füllen.

Nach dem Mondkalender Haare schneiden? Der Mond beeinflusst die Gezeiten, aber beeinflusst er auch unseren Körper? Mondphasen-Anhänger sagen: Ja. Sie glauben, dass Haare kräftiger wachsen und Beauty-Produkte besser wirken, wenn wir uns an bestimmte Zeiten im Mondkalender halten. Ob man nun an den Einfluss des Mondes glaubt oder nicht, ist jedem selbst überlassen. Wissenschaftlich bewiesen ist das Haareschneiden nach dem Mondkalender nicht. Einen Versuch ist es wert.

"Nach dem Mondkalender Haare schneiden? Der Mond beeinflusst die Gezeiten, aber beeinflusst er auch unseren Körper? Mondphasen-Anhänger sagen: Ja", Nicole Pichler, Friseurmeisterin  | Foto: Martin Schöndorfer
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Text: Der Ausgabe 3. Jhg. , Nr.1 2021

Zusatz, Vollmond im Mai

Der Mai Vollmond im Jahr 2021 ist zugleich ein Blutmond

Der Vollmond im am 26. Mai wird ein roter Mond. Im April 2021 sorgte ein sogenannter „pinker“ Supermond für eine erhöhte Aufmerksamkeit. Der Vollmond hat auf viele Menschen prinziepiell eine besondere Wirkung. Aber noch mehr, wenn es sich dabei um einen außergewöhnlichen Mondkonstellation handelt. Eine solche ist im Mai 2021 (bei klarem Himmel) in Nord- und Südamerika zu sehen.  Dann wird ein sogenannter Blutmond, auch roter Mond genannt, am Nachthimmel strahlen. Der sogenannte Blutmond ist ein seltenes Phänomen.

Bei einem sogenannten "Blutmond" handelt es sich um eine totale Mondfinsternis. Dabei schiebt sich die Erde zwischen Sonne und Mond und wirft ihren Schatten auf den Mond.  | Foto: pixabay
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Die "rote"Mondfinsternis

Bei einem sogenannten "Blutmond" handelt es sich um eine totale Mondfinsternis. Dabei schiebt sich die Erde zwischen Sonne und Mond und wirft ihren Schatten auf den Mond. Aus verständlichen Gründen funktioniert das nur bei Vollmond. Bei einem sogenannter Kernschatten (lat. Umbra) kommt es zu einer totalen Mondfinsternis. Von einer partiellen Mondfinsternis spricht man, wenn die Erde einen Halbschatten (lat. Penumbra)  erzeugt. Dabei filtert die Erdatmosphäre das Sonnenlicht und streut den roten Anteil des Lichts in den Erdschatten hinein. Dadurch leuchtet der Mond rot.

Weitere Beiträge vom Magazin stadtNAH Salzburg

Zum Beitrag "Vollmondspektakel: Wenn der Mond Pink trägt" HIER

Zum aktuellen Magazin stadtNAH, 3. Jhg, Nr. 1 2021 HIER
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