Landesversammlung
Schellhorn mit 83,8 Prozent zum Grünen Landessprecher gewählt
Heinrich Schellhorn wurde bei der Online-Landesversammlung der Salzburger Grünen am Samstag als Landessprecher bestätigt. Zu personellen Veränderungen kam es im Vorstand.
SALZBURG. 76 Mitglieder nahmen bei der Landesversammlung der Salzburger Grünen am Samstag online statt. Neu gewählt wurde der Landessprecher sowie der Landesvorstand. Dafür haben die Salzburger Grünen ein eigenes Online-Votingsystem angeschafft.
76 Mitglieder nahmen am Wahlgang teil und wählten Heinrich Schellhorn mit 83,8 Prozent zum Landessprecher. Dieser nahm die Wahl an und dankte für das Vertrauen.
76 Stimmen wurden abgegeben, davon wählten zwei ungültig. Schellhorn erhält 83,78-prozentige Zustimmung. 16,22 Prozent stimmten gegen ihn.
Vier neue Vorstandsmitglieder
Am Nachmittag wurden sämtlicher Parteifunktionen gewählt. Zu Veränderungen kam es dabei vor allem im Vorstand, nachdem die Vorstandsmitglieder Christine Brandstätter, Christine Schöchl (Grüne Gemeinderätin in Mattsee) und Gemeinderat Bernhard Carl (Bürgerliste/Die Grünen in der Stadt) nicht mehr zur Wahl angetreten sind. Aufgrund einer im vergangenen Sommer beschlossenen Statutenänderung werden künftig vier anstelle von drei Vorstandsmitgliedern von der Landesversammlung entsendet.
In den Vorstand gewählt wurden:
- Astrid Stockinger, Grüne Gemeinderätin in Strobl
- Rupert Freundlinger, Stadtrat der Liste „Lebenswertes Seekirchen“
- Anna Schiester, Gemeinderätin der Bürgerliste/Die Grünen in der Stadt
- Markus Grüner-Musil, Gemeinderat der Bürgerliste/Die Grünen in der Stadt
Als Finanzreferentin wurde Bürgerlisten-Klubchefin Ingeborg Haller (98,6 Prozent) bestätigt, zu ihrer Stellvertreterin Beate Windhager gewählt.
Landessprecher freut sich "über frischen Wind im Vorstand"
„Ich freue mich über den frischen Wind, der mit den vier neuen Mitgliedern in den Grünen Landesvorstand kommt. Mit dieser personellen Neuaufstellung werden wir bald die Weichen Richtung Landtagswahl 2023 stellen“, sagte Landessprecher Heinrich Schellhorn. Zugleich bedankte er sich bei den scheidenden Vorstandsmitgliedern für ihre „langjährige, konstruktive und wertvolle Mitarbeit“ im Vorstand.
Präsentation des Grünen Landessprechers
Ehe Heinrich Schellhorn selbst zum Landessprecher gewählt wurde, fand seine Präsentation und das Hearing statt:
Präsentation des Grünen Landessprechers:
Heinrich Schellhorn spricht in der Präsentation zur Wahl des Grünen Landessprechers in der Online-Landesversammlung am Samstag über eine verantwortungsvolle Funktion, die er 2018 nach der verlorenen Landtagswahl, von Astrid Rössler übernommen hat. Bei seiner ersten Wahl zum Parteichef erreichte Heinrich Schellhorn 94,8 Prozent.
Verantwortung auf allen Ebenen
„Es ist uns damals schnell gelungen Fuß zu fassen und ein starkes Team auf Landesebene aufzustellen. Heute tragen wir Verantwortung auf allen Ebenen – im Bund, Land und in Städten“, sagt Schellhorn. Es ist gelungen, vieles für Salzburg umzusetzen: "das Klimaticket ist aufgrund unserer nachbohrenden Politik gelungen“, so Schellhorn, der die Grünen als "Stachel im Fleisch der ÖVP beim Thema Klimaschutz" sieht.
"2030 sehe ich Windräder und PV-Anlagen auf allen Dächern"
2030 sieht Heinrich Schellhorn die Grünen stärker auf allen Ebenen: "Wir werden Grüne Bürgermeister in Salzburg haben", so Schellhorn. Insgesamt hofft er, dass die Gesellschaft bis dahin die Wunden der Pandemie überwunden hat. "Ich sehe 2030 Windräder in Salzburg und Photovoltaikanlagen auf allen Dächern. Ich wünsche mir, dass 2030 alle Salzburger eine Wohnung haben und niemand mehr an der Armutsgrenze leben muss."
Vorbild in der Demokratie
Trotz der Pandemie seien viele grünen Erfolge erzielt worden. Gemeinsamkeit und Solidarität seien zentralen Werte – „die Grünen leben das in der Praxis, in der Gesprächskultur, im Umgang miteinander und wollen da Vorbild für die Menschen in der Demokratie sein“, sagt Schellhorn.
Großkonzern und großen Parteien Paroli bieten
Zur politischen Situation in Salzburg sagt Schellhorn, stehe man nur einer angeblichen Übermacht der ÖVP gegenüber, aber beim Thema Europark habe man starkes Profil gezeigt. "Es ist nicht leicht, einer großen Partei Paroli zu bieten und sich gegen einen Großkonzern aufzulehnen", sagt Schellhorn. "Aber wir haben das gemacht.“ Wenn es die Grünen in der Regierung nicht gäbe, gäbe es auch wieder Inland-Kurzstreckenflüge, so Schellhorn. Generell hätte sich die ÖVP bei einigen Themen auf Grüne-Schiene begeben – Windenergie.
Über den Koalitionspartner Neos sagt Schellhorn: „Ich sehe keine Konturen bei den Neos und auch keinen inhaltlichen Unterschied zur ÖVP.“
>>HIER<< kommst du zum Liveticker von der Online-Landesversammlung.
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