Coronavirus in Salzburg
Branche schnauft unter zweitem Lockdown
Der neuerliche Lockdown trifft vor allem wieder die Salzburger Tourismuswirtschaft hart. Betroffene warten zum Teil noch auf die Zuschüsse aus dem ersten Lockdown.
"Totales Zusperren ist ein Schock"
„Wir haben mit vielem gerechnet, aber das totale Zusperren von Gastronomie und Hotellerie sowie das komplette Verbot von Veranstaltungen kamen auch für uns überraschend und sind für die gesamte Branche ein Schock“, sagt der Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Salzburg, Albert Ebner. Laut Ebner sei die Tourismus- und Freizeitwirtschaft einmal mehr der Hauptleidtragende der verordneten Corona-Maßnahmen. Jetzt sei es wichtig, dass die angekündigten Ausgleichszahlungen von 80 Prozent des letztjährigen Nettoumsatzes rasch und ohne großen bürokratischen Aufwand erfolgen, so Ebner.
"Gastronomie hatte die Hausaufgaben gemacht"
„Gerade jetzt, wo das Weihnachtsgeschäft vor der Tür steht, ist der neuerliche Lockdown für uns äußerst schmerzhaft“, ergänzt der Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer Salzburg, Ernst Pühringer. Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft habe mit umfangreichen Sicherheits- und Präventionsmaßnahmen zur Sicherheit ihrer Gäste und Kunden beigetragen. Zudem würden Cluster-Analysen beweisen, dass Infektionsstätten oder Infektionsherde aufgrund der getroffenen umfangreichen Vorsorgemaßnahmen nicht im Tourismus entstehen.
Dezember soll wie Sommer überraschend gut werden
Die Branche hofft, dass der Lockdown wie angekündigt mit Ende November ausläuft und ohne größere Hindernisse in die Wintersaison gestartet werden kann. „Auch nach dem ersten Lockdown wurde für die Sommersaison Schlimmstes befürchtet. Diese schlussendlich positive Kehrtwende wollen wir auch ab Dezember schaffen“, resümieren die Tourismusobleute.
"Zuschüsse aus dem Frühjahr zum Teil noch nicht ausbezahlt"
„Besonders wichtig wird es auch sein, dass wir uns die Details des Ausgleichszahlungs-Modells genau ansehen“, sagt der Obmann der Fachgruppe Hotellerie in der Wirtschaftskammer Salzburg, Georg Imlauer. Denn wie Finanzminister Gernot Blümel angekündigt hat, werden die Hilfszahlungen etwa mit dem Fixkostenzuschuss aus dem Frühjahr gegengerechnet. „Die angekündigten Zuschüsse aus dem Frühjahr sind zum Teil noch gar nicht an die Betriebe ausbezahlt“, sagt Imlauer. „Wir fordern daher, dass die Gegenverrechnung erst nach der finalen Auszahlung aller Zuschüsse durchgeführt wird“, so Imlauer.
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