Balthasar Volcano in St. Wolfgang
Wie Lärchenrinde künftig Häuser dämmt
Balthasar Volcano ist das weltweit erste Wohngebäude mit Lärchenrindendämmung als Gebäudeaußenhülle.
ST. WOLFGANG. Den gängigen Weg in der Errichtung ihrer Ferienwohnungen hoch über dem Wolfgangsee zu gehen, war nicht im Sinne von Anna Winkler und Max Eisl. Balthasar Volcano ist daher das erste Haus, welches von gepressten Lärchenrindenstücken gewärmt und gekühlt wird.
Abfallprodukt verwerten
Die Idee Lärchenrindenplatten als Gebäudedämmstoff einzusetzen, hatte Günther Kain aus Bad Goisern bereits 2010, als ihm der Betriebsleiter eines großen Sägewerkes erzählte, dass das Abfallprodukt in der Holzproduktion großteils verbrannt wird. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Funktionen der Rinde ließ die Idee reifen, sie auch für Gebäude zum Einsatz zu bringen. Denn das Material vereint geringe Wärmeleitfähigkeit, hohe Wärmespeicherkapazität und Diffusionsoffenheit. Umfangreiche Versuchsreihen haben Kains Forschungsergebnisse bestätigt.
Forschungsprojekt der FH Salzburg
Mit dem Start Up Barkinsulation hat der Lektor Kain an der Fachhochschule Salzburg vormalige Studenten zur Produktion der ersten Dämmplatten gewonnen. Der Live-Test von Winkler und Eisl wird als Forschungsprojekt von der FH Salzburg begleitet. Sollten die Lärchenrindenplatten in ihrer eigentlichen Funktion jemals ausgedient haben, bedarf es keiner kostenintensiven und umweltschädlichen Entsorgung. Das Naturmaterial verrottet am hauseigenen Kompost oder düngt die Gartenpflanzen.
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