Erste Hilfe leisten
Rotes Kreuz gibt wertvolle Wander-Tipps
SALZKAMMERGUT. Wie sehr das Wandern in der Region beliebt ist, zeigen bei Schönwetter die vielen Menschen in den Bergen. Immer wieder kommt es zu (meist) kleineren Verletzungen, das Rote Kreuz Bezirk Gmunden gibt wertvolle Tipps für die Ausflüge in die Berge.
Überanstrengung kann zu Kreislaufkollaps führen
Bei der Wanderung auf den Berg ist alles im Lot, bei der Pause in der Sonne auch. Doch beim Aufstehen danach macht Steffis Kreislauf nicht mehr mit. Steffi wird schwarz vor Augen und sie droht umzukippen.
Verena und Nadine wissen, dass Steffi niedrigen Blutdruck hat und solche Situationen schon oft erlebte. Nadine stützt sie sofort. Gemeinsam helfen sie Steffi, sich hinzulegen. Sie lagern ihre Beine erhöht und decken ihre Freundin mit einer Rettungsdecke aus dem Erste-Hilfe-Paket zu. Verena und Nadine erkennen zu ihrer Erleichterung, dass es Steffi bald wieder besser geht. Hätte sich ihr Zustand nicht gebessert, hätten sie den Notruf 144 gewählt.
„Eine kurze Bewusstseinstrübung oder ganz kurze Ohnmacht sind Anzeichen für einen Kollaps“, verrät Dr. Aichinger Walter, Präsident des OÖ. Roten Kreuzes. Hervorgerufen wird dieser Zustand durch einen plötzlichen Blutdruckabfall und Sauerstoffmangel im Gehirn. In 99 Prozent der Fälle passiert nichts, aber im Ausnahmefall bereit zu sein lohnt sich zu 100 Prozent. Aus diesem Grund bietet das OÖ. Rote Kreuz ab Herbst wieder flächendeckende Erste-Hilfe-Kurse an den Dienststellen an. Mehr Infos zu den Terminen im Beizirk: www.erstehilfe.at
Abschürfungen und schmerzende Wunden
Die Wandersaison ist da: Christoph kaufte sich neue Wanderschuhe und probiert sie gleich bei der Waldböschung hinter dem Haus aus. Sie passen perfekt, doch dann verliert er das Gleichgewicht, stürzt und schürft sich das Knie auf. Die Wunde schmerzt, doch Christoph ist gleich zu Hause Wie kann ihm seine Frau helfen?
Maßnahmen
• Sie fragt Christoph, ob er außer der sichtbaren Wunde noch Schmerzen hat.• • Sie spült die Wunde mit sauberem, handwarmem Wasser aus - damit Schmutz, Steinchen etc. aus der Wunde gelangen. Großflächige Wunden keinesfalls mit eiskaltem Wasser spülen. Das ist für Verletzte unangenehm und kann zu einer Unterkühlung führen.
• Sie fixiert eine keimfreie Wundauflage mit einem Dreiecktuch oder Verband.
• Weil die Schmerzen nicht nachlassen, wählt sie den Notruf 144.
Die häufigsten Unfallarten laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) sind Knochenbrüche (61 Prozent). Gleich dahinter rangieren Sehnen- und Muskelverletzungen (25%) sowie Prellungen (5%). In 99 Prozent der Fälle passiert nichts.
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