Eigene Wohnung als Wunschtraum

Umzugskisten gepackt: Der Auszug aus "Hotel Mama" ist für viele junge Menschen erst nach der Lehrzeit möglich. | Foto: tonodiaz/panthermedia
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BEZIRK (km, pg). Die Herausforderung, leistbare eigene vier Wände zu finden, kennen auch die LehrlingsRedakteure Tatjana Zehetner, Moritz Derflinger und Moritz Keferböck. Nur einer der drei Auszubildenden wohnt nicht mehr im "Hotel Mama". "Es ist in Gmunden und Umgebung schwer, eine leistbare Wohnmöglichkeit, die auch noch halbwegs schön ist, zu finden", so Keferböck. Ohne finanzielle Unterstützung aus der Familie ist es für die jungen Lehrlinge schwer, selbstständig zu werden. "Ich bin gerade auf Wohnungs-Suche und froh, dass meine Eltern sich an den Kosten beteiligen werden. Sonst könnte ich nicht von Zuhause ausziehen", ist sich Tatjana Zehetner sicher.

„Stadt für Reich & Schön"

Das Thema „junges und leistbares Wohnen“ wurde vergangene Woche auch im Bad Ischler Gemeinderat angesprochen. „Wir haben sehr viele Luxuswohnungen hier in Bad Ischl“, so Margit Ketter von den Grünen. „Ich bin aber überzeugt davon, dass man mehr auf die Jüngeren – sowohl Familien, als auch junge Arbeitnehmer – schauen muss.“ Ziel solle es sein, wirklich leistbaren Wohnraum in Zentrumsnähe zu schaffen. „Bad Ischl entwickelt sich immer mehr zu einer Stadt für die Reichen und Schönen“, stimmt Vize-Bürgermeister Anton Fuchs von den Freiheitlichen zu. „Die Grundstückspreise steigen und wenn man für eine Sozialwohnung am Holzplatz 800 Euro zahlen muss, kann das nicht in die richtige Richtung gehen.“ Dadurch würden viele junge Menschen abwandern, weil sie es sich nicht leisten können, in der Kaiserstadt zu bleiben. „Und das gilt es sicherlich zu verhindern."

Problem: Grundstückspreise

Rund um Gmunden ist Wohnraum für junge Menschen Mangelware, weil er zu teuer ist. In der Bezirkshauptstadt war am "Bräugütl" ein Projekt "Junges Wohnen" geplant, das aber wieder vom Tisch ist. "Ich bin zur Erkenntnis gekommen, dass zwei große Wohnprojekte am Bräugütl zu viel sind. Wir sind aber derzeit auf der Suche nach Flächen, wo junges Wohnen möglich ist. Wir möchten ein vernünftiges Projekt realisieren", erklärt Gmundens Bürgermeister Stefan Krapf. Ein Ziel der Gmundner Stadtpolitiker ist es, mehr junge Menschen in die Stadt zu bringen, "das Problem bei uns sind allerdings die hohen Grundstückpreise."
Auch Altmünster ist nicht gerade für günstige Immobilienpreise bekannt, entsprechend teuer sind die Wohnungen in der Marktgemeinde. "Wir sind gerade an zwei Projekten zum Thema leistbares Wohnen dran, wir möchten geförderte Wohnungen in die Marktgemeinde bringen. Gerade mir als junge Bürgermeisterin ist das Thema ein großes Anliegen. Ich weiß, was die hohen Mietkosten bedeuten und habe Glück, dass ich noch daheim wohnen kann", so Bürgermeisterin Elisabeth Feichtinger.

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