Enzenhofer: "Gemeinsame Sprache senkt Aggressionspotential"

Fritz Enzenhofer (Präsident des LSR OÖ) und Robert Thalhammer (Bezirksschulispektor Gmunden) sprachen mit den Goiserer Direktoren und Bildungsbeauftragten über die aktuelle Situation an den Schulen.
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  • hochgeladen von Philipp Gratzer

BAD GOISERN. Die Deutschpflicht in den Schulpausen ist schon seit geraumer Zeit Gesprächsthema. Viele begrüßen sie, doch einige wehren sich auch dagegen. LSR Enzenhofer spricht sich klar dafür aus, den Deutschgebrauch zu forcieren: "Eine gemeinsame Sprache fördert das Zusammenleben und reduziert das Aggressionspotenzial." Enzenhofer verweist darauf, dass das Konzept in deutschen Schulen schon erfolgreich umgesetzt wird: "An der Herbert-Hoover-Schule in Berlin ist trotz eines Migrantenanteils von etwa 90 Prozent vor zehn Jahren Deutsch als verpflichtende Pausensprache eingeführt worden", so der Landesschulrat, "und seither sind die Konfliktpotentiale drastisch zurückgegangen." Das will Enzenhofer auch für die 985 Schulen in Oberösterreich erreichen. Ein entsprechender, gesetzeskonformer Text für die schulautonom zu beschließenden Hausordnungen zur Verwendung der deutschen Sprache in den Pausen wird derzeit ausgearbeitet.
"Wenn man Deutsch sprechen 'muss', verliert man früher oder später auch die Scheu davor. Das kann für Kinder, deren Muttersprache eben nicht Deutsch ist, nur von Vorteil sein", ist sich der Landesschulrat sicher. Generell funktioniere die Integration von Asylwerber-Kindern in die Schulen aber einwandfrei.

Regeln ohne Konsequenzen

Bestrafungen, wie anno dazumal mit Holzlineal und Konsorten gehören längst der Vergangenheit an. "Zum Glück", wie Enzenhofer betont. Trotzdem sei es für Schüler dadruch schwerer geworden, Grenzen zu erkennen. "Wenn ein Fehlverhalten keine Konsequenzen nach sich zieht, ist dies immer schwierig. Sowohl für die Lehrkräfte, als auch für die Kinder", kennt der Landesschulrat das Problem. Lehrpersonal müsse bei gewissen Dingen einfach zeigen, dass das so nicht gehe, zwar nicht mit Strafen, aber dafür mit dem Konzept der Wiedergutmachung.

Goiserer Schulen mit vorbildlicher Kooperation

"Zwischen den Schulen in Bad Goisern herrscht kein Konkurrenzdenken", freut sich LSR Enzenhofer. Dies bestätigten auch die Direktoren, für die eine Zusammenarbeit vor allem in sportlicher, handwerklicher und musikalischer Hinsicht wichtig ist. Auch die Kinder des "SchülerDaHeim" sind bestens integriert.
Auch Robert Thalhammer, Bezirksschulispektor Gmunden, weiß das "Miteinander" zu schätzen: "Als das Stephaneum geschlossen wurde, standen wir vor der großen Herausforderung, möglichst viele Lehrkräfte in der näheren Umgebung unterzubringen. Das ist uns dank des großen Gemeinschaftsgedankens und dem Engagement jedes Einzelnen auch gut gelungen."

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