Faszinierende Fischwelt in den Salzkammergut-Gewässern

Mehr als 500 Likes hat die Facebookseite "Traunseefischer". | Foto: Screenshot Facebook
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SALZKAMMERGUT. Hubert Gassner und sein Team vom Bundesamt für Wasserwirtschaft/Institut für Gewässerökologie, Fischereibiologie und Seenkunde in Scharfling am Mondsee untersuchen regelmäßig die Fischbestände in den heimischen Seen. Sein Institut arbeitet auch eng mit dem AgrarBildungsZentrum Salzkammergut in Altmünster zusammen. Gemeinsam mit dem ABZ werden am Institut junge Menschen zum Fischereifacharbeiter und -meister ausgebildet. "In den Salzkammergut-Seen tummeln sich viele 'Allerwelts-Fische' wie Hecht, Rotauge, 'Schratz' oder Flussbarsch, Aitel oder Brachsen. Eine Besonderheit der Seen im Trauneinzugsgebiet sind Seelaube und vor allem der Perlfisch. Dieser kommt nur im Mondsee, Traunsee, Wolfgangsee, Attersee und Chiemsee vor und beeindruckt mit seiner Laichwanderung und seinem Laichausschlag", so der Fisch-Experte. Die Fische im Salzkammergut können ganz schöne Brocken werden: Hechte bis zu 1,3 Meter lange, Forellen bis zu einen Meter.

Fischer aus Leidenschaft

Der Bad Ischler Max Schmalnauer sorgte im Juni für Aufsehen, als er einen über 16 Kilogramm schweren Hecht aus dem Schwarzensee zog. Er ist schon lange begeisterter Fischer: "Man kann perfekt abschalten und entschleunigen und erlebt dadurch beim oder auf dem See Naturschauspiele, die man sonst vermutlich nicht gesehen hätte." Rekord-fische fängt freilich auch der Bad Ischler nicht alle Tage. Große Brocken hatte er aber schon öfter an der Angel: "Mitte Juli habe ich einen 117 Zentimeter langen und 9,5 Kilogramm schweren Hecht aus dem Wasser gezogen", freut sich der Ischler. Auch Reinanken mit bis zu 50 Zentimetern fängt er ab und an.

Fischer auf Facebook aktiv

So naturverbunden man als Fischer sein mag, viele sind auch in den Sozialen Netzwerken unterwegs. So werden besondere Fänge und Informationen unter anderem auf der Facebookseite "Traunseefischer" fleißig geteilt. "Die Seite wurde von mir vor etlichen Jahren als Gruppe von Fischerkollegen gegründet. Wir wollten eine eigene Seite machen, um die Öffentlichkeit anzusprechen", so Manfred Keller aus Gmunden. Es gehe dabei um die Leidenschaft zur Fischerei – hier im speziellen zum Traunsee. Und darum, die Jugend für diese Leidenschaft und die sinnvolle Freizeitgestaltung zu begeistern und die Landschaft zu präsentieren. "Die Facebook-Seite soll aber auch dazu dienen, Erfahrungen auszutauschen und Neues kennen zu lernen."
Die Seite steht in keinem Zusammenhang mit den ansässigen Bewirtschaftern und Fischervereinen. "Wir sehen uns als weitere Interessensgemeinschaft und ein Bindeglied zwischen den Bewirtschaftern und Vereinen, deren Informationen und Berichte wir gerne teilen. Es ist uns aber auch wichtig, dass die Sachlichkeit und der Respekt eine große Rolle spielt", erklärt Keller. Die veröffentlichten Berichte, Fotos, Anfragen und Informationen kommen zum Großteil von den Mitgliedern. Diese werden von den Seiten-Admins gepostet. So kann ein Mitglied der Seite auch etwas veröffentlichen, um selbst anonym zu bleiben.

Zur Sache

Perlfisch: Der Perlfisch bewohnt grundnahe Gewässerbereiche bis etwa 30 Meter Wassertiefe. Nur zur Laichzeit sucht er Flachwasserbereiche auf. Zur Laichzeit Anfang Mai steigt er in die Zu- oder Abflüsse der Seen. Während der Laichzeit färbt sich die Bauchseite rot und die Männchen tragen einen Laichausschlag. Diese bernsteinfarbenen, reiskorngroßen Erhebungen bedecken fast den ganzen Körper und sind auf Kopf und Rücken stark ausgeprägt – daher auch der Name Perlfisch.
Riedling: Eine Besonderheit am Traunsee ist der „Riedling“. Dabei handelt es sich um eine kleinwüchsige Renkenform, wie sie nur in einigen großen, tiefen Alpenseen zu finden ist. Vermutungen, dass der Riedling mit den Renken des Baikalsees verwandt ist, haben sich nicht bestätigt. Neueste genetische Untersuchungen haben gezeigt, dass er mit der Traunseerenke das engste Verwandtschaftsverhältnis hat.

Mehr als 500 Likes hat die Facebookseite "Traunseefischer". | Foto: Screenshot Facebook
Max Schmalnauer mit seinem knapp zehn Kilo schweren Fang. | Foto: Privat
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