Predigt zum 22. Sonntag, 30. August 2020
„Mit Jesus sind wir Gewinner“

Diakon Klaus Autengruber bei der Salbung mit Chrisam, bei der Taufe von Alina in Lindach, vor der Coronazeit. | Foto: Andreas Lahner
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Jesu Worte an Petrus: „Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen!“ sind erschütternd, doch verständlich: Es ist der Weg, den Jesus geht, für uns! Sonst würden wir die Größe Gottes in Leid, Tod, und Auferstehung Jesu, nicht erkennen.

SALZKAMMERGUT. Für Petrus, der erst kürzlich von Jesus zum Vertrauensmann und Fels „ernannt wurde“ ist Jesu Wortwahl eine kalte Dusche. Wird Petrus, der Fels der Kirche, jetzt zum Fels des Anstoßes? Ist das der Wille Gottes? Dabei habe Petrus es nur gut gemeint. Sich jedoch gegen den Willen Gottes aufzulehnen ist nicht im Sinne Jesu; hat nichts mit Nachfolge zu tun.
Jesus ist wie immer feinfühlend. Er weiß was Gott für uns will. Er hat ein Bestreben: uns auf zu richten, aus zu richten, auf ihn hin, damit wir werden wie er ist. Jesus spürt ob wir unser Herz bei ihm haben, wie er sein Herz bei uns hat. Oder ob wir weg sind, das heißt weg sind mit all unserem Denken, Sprechen, und Handeln.
Darum, Schwestern und Brüder, gehen wir unseren Weg mit Jesus. Wählen wir den guten Weg. Folgen wir Jesus, der uns zusagt: Ich bin euch Weg, Wahrheit und Leben (Joh 14,6). Leben in Fülle. Mit mir gewinnt ihr, von Herz zu Herz. Ohne mich verliert ihr. Wir wollen keine Verlierer sein, keine Verlorenen, sondern mit Jesus Geborgenheit, Liebe, Sieg, und Leben in Fülle erfahren.

Wir stehen auf drei Standbeinen

Im Leben stehen wir meist auf drei Beinen: Beziehung, Beruf, Gottvertrauen.
- Beziehung, in der wir uns immer wieder aufs Neue bemühen dürfen, dass sie gelingt.
Der Mensch ist auf ein Du geschaffen. Auf einen Zweiten hin, bei dem wir unser Herz ausschütten dürfen. Bei dem wir uns anhalten dürfen, anlehnen können. In guten wie in weniger guten Zeiten. Dankbar können wir sein, wenn wir einen Partner haben, und diesen lieben. Gott möge unsere Beziehungen erneuern und segnen.
- Beruf. Versuchen wir diesen mit Freude zu „machen“, auch wenns nicht immer einfach ist. Ich denke hier auch an die vielen die noch in Kurzarbeit, oder ohne Job sind. Jeder Tag ist nicht gleich, nicht immer von Erfolg und Höhenflug gekrönt. Doch mit dem weniger gelungenen können wir wachsen, und durch Fehler auch lernen. Geben wir dem Beruf nicht die erste Stelle. Denn zuerst kommst DU. Für die Reiferen unter uns: In der Pension, im Ruhestand, ist es ähnlich.
- Gottvertrauen. Mit Gott gehts leichter. Mit ihm sind wir Gewinner. Gewinner ewigen Lebens, das schon jetzt beginnt. Sammeln wir Schätze für die Ernte unseres Lebens. Wie sagt Jesus: „Schätze, die weder Würmer noch Motten fressen.“ Schätze für den Himmel. „Himmel“, eher ein Zustand als ein Ort. Himmel ist dann wenn wir dankbar sein können. Wenn du für dich selbst, und für andere da sein kannst, und dich einsetzt. Himmel, wenn du dir selbst etwas gönnst. Zuerst kommst DU. Schau auf dich, denn es nützt dir nichts wenn du die ganze Welt gewinnst, alles sammelst, an dich raffst, und dabei dich selbst und deine Werte verlierst. Gottes heilende heilige Kraft möge uns beflügeln.
Das wichtigste dieser drei Beine ist unser Gottvertrauen, unser wichtigstes Bein, unser „Standbein“. Denn dieses stärkt auch alle anderen Beine wie Beziehung, Beruf, Selbstvertrauen usw. Geben wir Gott nicht den erstbesten, sondern den ersten und den besten Platz: uns selbst, unsere Mitte. Dann ist uns bewusst dass wir Tempel Gottes sind. Und diesen Tempel dürfen wir rein halten.

Was bringt dir die Kirche?

Zur Lesung (Jeremia 20,7-9): Mir wäre als hätte der Prophet Jeremia versucht sich zurück zu ziehen, weil er verhöhnt und zum Spott der Menschen wird. Weil er von Gott erzählt, und weil er für ihn brennt. In heutiger Sprache: „Du brauchst keinen Gott. Was bringt dir die Kirche? usw.“
Doch der Prophet ist uns Vorbild wenn er sagt: „Das brennen in meinem Herzen ist größer und mächtiger als mein Schweigen. Ich gehe wieder hinaus und erzähle von Gott. Das macht mich frei!“

Das wird ein Empfang werden!

Abschließen darf ich mit einem Erlebnis. Früher bin ich Samstag früh des öfteren zu den Karmelitinnen nach Gmunden gekommen. Nach dem Gottesdienst wurde auf den Tag der offenen Tür hingewiesen. Als ich mich dort in den Räumlichkeiten bewegte sah ich eine ältere Schwester am Herd sitzen. Sie schälte Kartoffeln. Und ich hab das Bild noch heute vor meinen Augen: Die Schwester lächelte. Ein herzliches Lächeln, das Freude, Dankbarkeit, und Gelassenheit ausströmt. Das war und ist für mich nach wie vor ansteckend.
Auf dem Weg über die Stufen nach oben sah ich vor einem größeren Raum, ich glaub es ist der Speisesaal, im Foyer einen lebensgroßen Christus stehen. Mit ausgebreiteten Händen. Einladend, wie bei einem Empfang. So stelle ich mir einst unseren Heimgang vor, wenn der Menschensohn, wie es im Evangelium heißt „mit seinen Engeln entgegen kommt“. Mit allen Heiligen, mit unserem Namenspatron, mit Maria und Josef. Dann wird der Vater uns vergelten, wie es unsere Taten verdienen. Schwestern und Brüder, bereiten wir uns jetzt schon auf diesen Empfang vor. Und vergessen wir nicht: „Mit Jesus sind wir Gewinner.“ Es wird ein großartiges Fest. Ein Fest ohne Ende!
Die Bibelstelle Mt 16,21-27, der Uni Innsbruck zum Nachlesen.

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