Gedanken von Diakon Franz Xaver Muhr
Predigt zum Palmsonntag: „Was wäre, wenn der Esel gebockt hätte!“

Foto: Privat
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BEZIRK GMUNDEN. Diakon Franz Xaver Muhr aus Ohlsdorf ist Seelsorger im Dekanat Gmunden und Gefangenen-Seelsorger der Justizanstalt Wels. Er hat sich Gedanken zur „Feier des Einzugs Christi in Jerusalem“ (Mt 21, 1-11) gemacht und stellt seine Predigt den Lesern der BezirksRundschau Salzkammergut zur Verfügung.

Liebe Schwestern und Brüder!
„Was wäre, wenn der Esel gebockt hätte?“ Was wäre, wenn Jesus nicht als König in Jerusalem eingezogen wäre? Vermutlich gäbe es keinen Palmsonntag, wie wir ihn feiern.
Wäre Jesus trotzdem gekreuzigt worden?
Ursprung des Brauchtums
Blicken wir kurz auf dieses Geschehen, auf diese biblische Geschichte, die der Ursprung des Brauchtums rund um das Palmwochenende ist. Der Friedenskönig auf einem Esel, kein prächtiges Pferd. Jesus wird als Messias gefeiert, als der lange erwartete Retter. Seine Anhänger breiten ihre Kleider und Palmzweige auf der Straße aus. Die Palme gilt seit der Antike als Zeichen des Lebens, der Hoffnung, des Sieges
Dass Jesus als Anführer einer jüdischen Erneuerungsbewegung in Jerusalem für so viel Wirbel sorgte, brachte freilich die Priester im Tempel gegen ihn auf.
Auch die römischen Herrscher hatten kein Interesse an einem Aufruhr innerhalb des Judentums.
Wie aber wäre die Geschichte verlaufen, wenn der Esel gebockt hätte? Wenn der Wanderprediger aus Galiläa aus irgendeinem Grund nicht nach Jerusalem gekommen wäre?
Letztlich war die Tempelbehörde an Jesu Auftreten anscheinend wenig interessiert, solange er in Galiläa war. Das Ganze schien ihr eine provinzielle Bewegung zu sein.
Das änderte sich aber mit dem Einzug nach Jerusalem, und der messianischen Huldigung sowie mit der Tempelreinigung.
„Er belehrte sie und sagte: Heißt es nicht in der Schrift: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker genannt werden? Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.“
Kreuzigung, Auferstehung
Der wachsende Zustrom des Volkes zu Jesus konnte nicht mehr ignoriert werden.
Alles zusammen führte zur direkten Konfrontation mit der Tempelaristokratie.
So musste es zur Festnahme kommen, zur Kreuzigung, und zur Auferstehung, samt folgendem Siegeszug des Christentums.
Und dazu wäre es auch ohne Einzug in Jerusalem gekommen. Auch wenn der Esel gebockt hätte.
Nur: Ohne Einzug in Jerusalem würden wir keinen Palmsonntag in dieser Form feiern können. Kein Schmuck, keine gesegneten Palmbuschen, keine festlichen Prozessionen.
„Da nahmen sie Palmzweige, zogen hinaus, um ihn zu empfangen und riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn, der König Israels. Unser Messias, unser aller Retter.
Ziehen auch wir hinaus. Ziehen wir in den Tagen der Corona „geistig und geistlich“ ein in sein Haus, mit unseren Palmbuschen, die Zeichen des Lebens, der Hoffnung und des Sieges sind.
Hosianna: Gott, hilf uns!
Kontakt: franz.muhr@dioezese-linz.at

Foto: Privat
Franz Xaver Muhr | Foto: Privat
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