Schragl: "Traunkirchen soll nicht Mistkübel-Gemeinde Nummer eins werden!"

Christoph Schragl (re.) hofft gemeinsam mit Andreas Moser und Michael Buchberger auf Verständnis der Hundebesitzer, was Verbotszonen für die Vierbeiner anbelangt.
  • Christoph Schragl (re.) hofft gemeinsam mit Andreas Moser und Michael Buchberger auf Verständnis der Hundebesitzer, was Verbotszonen für die Vierbeiner anbelangt.
  • hochgeladen von Philipp Gratzer

TRAUNKIRCHEN. Zu wenig Mistkübel und Hunde-WC-Stationen – so lautete das Fazit von Stephanie Proft aus Traunkirchen, welche sie nach einer Wanderung durch das Gemeindegebiet per Leserbrief in der BezirksRundschau kundtat. "In Traunkirchen befinden sich derzeit 50 öffentliche Müllkörbe, wobei 42 von der Gemeinde betrieben werden", entgegnet Bürgermeister Christoph Schragl. Gemeinsam mit Vizebürgermeister Andreas Moser, Ortsbauernobmann Michael Buchberger und Franz Stummer lud er zum Lokalaugenschein. "Die längste Wegstrecke zwischen zwei Müllkübeln beträgt 1,8 Kilometer, warum Frau Proft 'ihren Abfall kilometerweit heim tragen muss' kann ich daher nicht nachvollziehen", so Schragl weiter. Allein rund um den Johannesberg befinden sich rund 20 öffentliche Müllkörbe, beim Aufstieg zur Hochsteinalm sind es zwei direkt beim Parkplatz.

Problem: Wanderwege führen über Privatgrundstücke

"Traunkirchen hat ein wunderbares Netz von Wanderwegen, wir investieren auch jährlich in die Erhaltung bzw. Verbesserung", führt Moser aus. "Im Bereich des Zellerlweges investieren wir derzeit rund 15.000 Euro um eine defekte Brücke zu reparieren", ergänzt Schragl. Das Wandwerweg-Netz sei aber nur deshalb so gut, weil auch Routen über prviate Grundstücke führen. "Die Besitzer dann noch mit zusätzlichen Müllkörben zu beglücken liegt uns fern", stellt Traunkirchens Ortschef klar. Generell sei die Zahl der öffentlich zugänglichen Mülleimer ausreichend, eine Aufstockung sei nicht geplant. "Schließlich wollen wir nicht zur Mistkübelgemeinde Nummer eins werden!"

Hunde & -hinterlassenschaften sind Problem für Landwirtschaft

"Die meisten Hundebesitzer halten sich ohnehin an die Regeln", so Ortsbauernobmann Michael Buchberg. Hundekot in den Feldern sei einfach problematisch, weil es das Vieh krank macht. "Der Spaß hört dann auf, wenn man auf seinem eigenen Grund und Boden von Wanderern 'zur Sau' gemacht wird, wenn man sie darauf hinweist, den Hund an die Leine zu nehmen oder mit dem Müll sorgsam umzugehen." Er sieht keinen Grund, zusätzliche Müllkörbe im Gemeindegebiet anzubringen. Vielmehr sollte sich das Verständnis der Bürger und die Wegwerf-Moral bessern.
"Es gibt auch ausgeschilderte Hundeverbotszonen", ergänzt Christoph Schragl, "die aber leider nicht von allen Hundebesitzern beachtet werden." Kein Wunder, dass sich in jenen Gebieten auch keine Hundekot-Sammelbehälter finden. Besagte Verbotszonen gibt es im Bereich des Kindergartens und der Volksschule, auf der Badeinsel, beim Friedhof und auf der Bräuwiese. In Traunkirchen gibt es rund 90 gemeldete Hunde, eine Aufstockung der "Hunde-Sacker"-Stationen sei nicht geplant.

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