Katholische Kirche im Salzkammergut
Sonntagsevangelium für den 22. August: Alles klar mit Gott und Jesus?

Christa Recheis-Kienesberger, Pfarre Pinsdorf | Foto: Pfarre Pinsdorf
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SALZKAMMERGUT. Johannes 6, 60-69: Es wird erzählt, dass viele Anhängerinnen und Anhänger Jesu sich von ihm abgewandt haben, weil ihnen seine Worte ungeheuerlich vorkamen.

Dazu meine Gedanken:

Wir Menschen kennen uns gerne aus, wollen möglichst ohne Risiko leben, wollen auch in den Begegnungen mit anderen Menschen wissen, woran wir sind. Überraschungen lieben wir bei Geschenken, aber meist nicht im richtigen Leben.
Auch die Menschen zur Zeit Jesu waren sicher nicht anders gestrickt. Und vieles, was Jesus gesagt und getan hat, ging manchen zu weit. Anfänglich begeistert von dem Neuen, Überraschenden, das durch Jesus geschehen ist, war ihnen seine Zusage, für sie lebendiges Brot zu sein, einfach zu viel. „Das geht zu weit, das kann man nicht mit anhören“, meinten einige und wandten sich ab. Worte, die Leben bringen - was sollen denn das für Worte sein? Und wer bitte schön soll denn so etwas glauben? – Jesus ruft die Menschen damals zur Entscheidung, indem er fragt: „Und ihr? Wollt auch ihr mich verlassen?“ In dieser Frohbotschaft beteuert Petrus, dass er und die engsten Freundinnen und Freunde von Jesus daran glauben, dass seine Worte ewiges Leben bedeuten, dass in ihm Gott selbst uns begegnet.

Wie schaut unsere Antwort auf die Frage Jesu aus? „Und ihr, wollt auch ihr mich verlassen?“, fragt er auch uns.
Ich lese gerade ein spannendes Buch von Martin Werlen, derzeit Probst einer sehr schön gelegenen Klosteranlage in St.Gerold in Vorarlberg. Dieses Buch heißt „Wo kämen wir hin?“ mit dem Untertitel „Für eine Kirche, die Umkehr nicht nur predigt, sondern selber lebt“.
Sehr betroffen hat mich ein Abschnitt gemacht, in dem er sagt: „Wer einen Gott verehrt, bei dem alles klar ist, verehrt einen von Menschen selbstfabrizierten Götzen, aber nicht den lebendigen Gott unseres Glaubens. Wer Gott begegnet, wird überrascht. Davon zeugt die ganze Heilige Schrift. Alle Menschen, die Jesus Christus begegnen, werden überrascht. Sie staunen. Sie werden aufgerichtet. Sie wagen neue Wege. Leute, die sich in Sackgassen eingerichtet haben, werden entlarvt. Immer, wenn ich einen Evangeliumsabschnitt lese oder höre und nicht überrascht werde, habe ich nicht wirklich hingehört. Wie sollte der lebendige Gott, der durch die ganze Geschichte Menschen überrascht, heute nicht mehr überraschen? Wieso sollte uns plötzlich alles klar sein?“
Soweit Martin Werle.

Für mich ergeben sich Fragen an mich, an uns: Wie offen sind wir für die Überraschungen Gottes? Wie überraschend ist die Bibel für mich, für uns? Und wenn wir ins Staunen kommen über Jesus und sein Handeln für die Menschen, wie verändert sich dann die Welt? Wie verändern wir die Welt? Offen bleiben für Jesus und seine Worte des ewigen Lebens müsste eigentlich auch heißen ins Handeln kommen wie er angesichts der vielfältigen Not unserer Tage, die sich wahrscheinlich kaum von der Not zur Zeit Jesu unterscheidet.

Die Predigt stammt von Christa Recheis-Kienesberger, Pfarre Pinsdorf

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