Leserbrief zu Corona
Vom Musterschüler zum Klassenletzten

Foto: panthermedia net/olegdudko (Symbolfoto)
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"Vom Musterschüler zum Klassenletzten" - ein Leserbrief con Christa Katharina Dallingers Bad Ischl

„Heut gibt’s Mengenrabatt, aber nur für den Virus!“ Beim Ansehen der zu dieser Aussage führenden Bilder bleibt nur Kopfschütteln. Unser Österreich – Im Frühling von der internationalen Presse noch hochgejubelt aufgrund unseres konsequenten harten Lockdowns, der bis auf einen geringen Prozentsatz von Leugnern, Skeptikern und Besserwissern, von der Bevölkerung mit bewundernswertem Zusammenhalt durchgezogen wurde.
Der Lohn: Im internationalen Vergleich eine geringe Anzahl von Infizierten und keine Übersterblichkeit. Danach eine Wirtschaft, die in vielen Branchen und Regionen schnell wieder Fahrt aufnahm. Alles sah nach Schadensbegrenzung aus.
Und genau dieses vorbildhafte Meistern der Krise wurde zum Bumerang. Nicht nur der ansonsten so liebenswerte österreichische Schlendrian stellte sich schnell wieder ein, nein, sogar das Kritisieren dieses Lockdowns, das verharmlosen des Virus und sogar das Leugnen seiner tückischen Gefährlichkeit kam immer mehr in Mode.
Monatelang ging es gut. Doch dann stiegen die Zahlen der hospitalisierten Coronapatienten an, zuerst langsam, dann immer schneller und schneller… Das Projekt Selbstverantwortung, mündige Bürger, kläglich gescheitert. Die erfolgreiche Sportnation Österreich nur ein Volk von Sprintern? Im Marathon kläglich gescheitert.
Die Regierung vor einem Dilemma: Protestierende, von Radikalen angefeuerte, Corona Leugner, ihre Chance witternde Oppositionsparteien, Wirtschafts-, Schul-, Kultur- und Sportlobbies pochen lautstark auf ihre Rechte. Mehrere Versuche differenzierter, regionsbezogener Maßnahmen fördern nur noch das Unverständnis in der Bevölkerung. Und so mußte es kommen, wie es gekommen ist: Österreich brilliert mit den höchsten Infektionszahlen im Verhältnis zur Bevölkerungszahl.
Welch trauriger Sieg, und doch Abbild der Entwicklung unserer Gesellschaft hin zur von Macht und Geld angetriebenen Spaßgesellschaft. Hoffnung machen die Vielen, die ohne jegliches lautes Geschrei ganz einfach tun, ganz einfach das Ihre dazu beitragen, daß wir alle diese Herausforderungen meistern. Möge ihr Elan dazu beitragen, daß unser Österreich wieder zum Musterschüler der Solidarität, des Zusammenhalts und der Empathie wird, und das noch bevor der Preis an Leid alles zunichte macht.

Christa Katharina Dallinger, Bad Ischl

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