Nationalratswahl 2017: Clemens Stammler (Die Grünen) im Interview
ST. KONRAD. Clemens Stammler aus St. Konrad geht für die Grünen ins NRW-Rennen und ist der aussichtsreichste Kandidat des Salzkammergutes. Er ist auf der Traunviertel-Liste auf Platz 1 gereiht stellte sich dem BezirksRundschau-Wahl-Interview.
Welches Projekt/welche Ideen für den Bezirk Gmunden würden Sie als Nationalratsabgeordneter umsetzen?
Stammler: Ganz entscheidend für mich ist, die Achse „Tourismus- Konsument- Landwirtschaft“ viel mehr zu stärken, mehr aneinander zu binden. Man muss die regionale Produktion stärken, Kleinbetriebe und auch bäuerliche Direktvermarkter sowie Gewerbetreibende noch mehr ins gemeinsame Boot holen.
Was zeichnet Ihre Partei/Ihre Person aus?
Uns Grüne geht es um Nachhaltigkeit. Wir denken weiter als nur an die nächste Schlagzeile. Das ist auch meine Lebensweise als Bio-Bauer. Ich will, dass wir unsere Lebensgrundlagen, unsere regionale Vielfalt, unsere gesunden Lebensmittel für unsere nächsten Generationen erhalten.
Welche Gefahren/Probleme sehen Sie für das Salzkammergut und wie kann man diesen entgegenwirken?
Wir müssen der Abwanderung, dem Dorf- und Bauernsterben ganz stark entgegentreten. Das geht nur mit einem gesunden Dorfleben und mit Arbeitsplätzen in der Region. Egal, wo ich hinkomme – ob es eine Tischlerei ist, eine Autowerkstätte oder eine Spenglerei: Es gehen überall die Lehrlinge und die Fachkräfte ab. Bildung ist entscheidend!
Was konkret kann ein/e Nationalratsabgeordnete/r aus dem Salzkammergut für die Bewohner des Salzkammergutes machen (abgesehen von der oben behandelten Projektidee)?
Vieles! Für die Erhaltung unseres ländlichen Raums müssen wir auf allen Ebenen kämpfen. Ich denke da auch an die vielen Zweitwohnsitze im Salzkammergut: Es kann nicht sein, dass unsere Natur mehr und mehr verbaut wird, und dann viele Häuser und damit unsere Dörfer großteils leer stehen. So wird keine Zukunft gemacht.
Für welche Menschen/Gesellschaftsschicht würden sie sich besonders einsetzen und warum?
Ich komme aus einer Arbeiterfamilie und bin seit knapp 20 Jahren Bauer. Diese Herkunft prägt, den ArbeiterInnen und BäuerInnen bin ich natürlich verbunden. Grundsätzlich möchte ich mich aber für ein faires Miteinander aller Alters-, Bildungs- und Gesellschaftsichten einsetzen.
Eine Übersicht über alle weiteren Spitzenkandidaten aus dem Traunviertel finden sie unter Nationalratswahl 2017: Spitzenkandidaten aus dem Salzkammergut im Interview
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