Aufstieg in Oberliga: TC Bad Ischl erlebt Tennismärchen

Die Freude über den Aufstieg in die Oberliga ist der Herrenkampfmannschaft – hier mit exklusiven Meister-Sackerln – des TC Bad Ischl anzusehen.
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BAD ISCHL. Seit dem letzten Wochenende schwebt der Tennisclub Bad Ischl im siebten Tennishimmel. Erstmals in der Vereinsgeschichte gelang es den Herren der allgemeinen Klasse, den Meistertitel in der Landesliga und somit den Aufstieg in die höchste Oberösterreichische Spielklasse zu fixieren.

In den acht Meisterschaftsrunden setzte es für das Team – bestehend aus Mannschaftsführer Alex Bucewicz, Roland Lechner, Philipp Gratzer, Philipp Seber, Markus Huber, und Warren Goslett – nur eine knappe Niederlage, sonst teils fulminante Siege. Verstärkt wurde das Team mit den Doppelspezialisten Remeez Juanaid (Nummer 89 in der Weltrangliste) und Darren Walsh. "Wir freuen uns riesig, dass es für unser Team, dessen Kern aus heimischen Spielern besteht, heuer mit dem Aufstieg geklappt hat", so Mannschaftsführer Bucewicz. Man dürfe sich dabei von Namen wie "Bucewicz" und "Goslett" nicht täuschen lassen. Bucewicz hat seit über zehn Jahren seinen Lebensmittelpunkt im Salzkammergut und ist seit mehreren Jahren mit seiner Tennisacademy in Bad Ischl erfolgreich. Warren Goslett lebt seit über 20 Jahren in der näheren Umgebung der Kaiserstadt und ist seither ein nicht wegzudenkender Bestandteil des Clubs. "Dass wir uns mit einem, in Ausnahmefällen mit zwei Spitzenspieler verstärkt haben, ist in dieser Spielklasse gang und gäbe", erklärt Stammspieler und TC-Obmann Roland Lechner. Auch in der Oberliga werde man daher auf einen Spitzenspieler vertrauen. "Nächstes Jahr ist es dann natürlich unser Ziel, den Verbleib in der höchsten oberösterreichischen Spielklasse zu sichern", ist sich Bucewicz der schwierigen Aufgabe bewusst. "Sicher ist jedoch, dass es bei den Heimspielen auf der Anlage in Kaltenbach künftig einen Hauch von Profitennis zu sehen geben wird."

Saison der Kampfmannschaft im Detail

Die Saison der Tennisherren war von vielen Highlights geprägt. Gegen Aufsteiger Vorchdorf taten sich die Herren sehr schwer. Nach einem 3:3 nach den Einzeln mussten zwei Doppel gewonnen werden, um einen knappen 5:4-Sieg verbuchen zu können. Gegen den UTC Fischer Ried lagen die jetzigen Ex-Landesligisten mit 2:4 nach den Einzeln zurück, stellten nach zwei von drei Doppeln auf 4:4. Das entscheidende Doppel musste – nachdem die Ischler Akteure Gratzer und Zwettler bereits weit vorne gelegen hatten – dann doch noch verloren gegeben werden. Die daraus resultierende 4:5-Niederlage sollte die restliche Saison noch spannender machen. Gegen die Titelfavoriten aus Auhof – die Mannschaft war 2015 aus der Oberliga abgestiegen – musste ein Sieg her. Ersatzgeschwächt und von Verletzungen geplagt stand es nach den Singles 3:3. Während das Doppel von Gratzer und Bucewicz gewonnen wurde, zogen Lechner und Goslett den kürzeren. Es kam nun auf den Sieg von Seber und Walsh an. Erst im Match-Tiebreak wurde dieser dann, knapp aber doch, fixiert. In der vorletzten Runde wollten sich die Ischler mit einem Drei-Punkte-Sieg in eine gute Ausgangsposition im Titelrennen bringen. Aufgrund einer schwachen – und unvollständigen – Thalheimer Mannschaft war dies auch leicht möglich. So stand der Aufstieg in die Oberliga bereits fest, der Meistertitel jedoch noch nicht. Theoretisch wäre es für die Rieder nämlich noch möglich gewesen, mit den Ischlern punktemäßig gleichzuzuiehen. Wäre dies der Fall gewesen, hätte der UTC Ried aufgrund des Sieges im direkten Duell den Meistertitel in der Tasche gehabt. "Selbst mit dem Meistertitel, hätten die Jungs aus Ried aber nicht aufsteigen dürfen", erklärt Roland Lechner, "weil bereits eine Mannschaft von ihnen in der Oberliga spielt und nicht zwei Teams vom selben Verein in der höchsten Liga spielen können." So war das letzte Spiel eigentlich nur noch eine Formsache. Aber eben auch nur in der Theorie. Für die Ischler war es eine Herzensangelegenheit, auch verdient als Meister aufzusteigen und nicht aufgrund einer OÖTV-Regelung. Entsprechend motiviert wurde die letzte Partie in Angriff genommen. Als Gegner warteten die Kirchdorfer. Bereits nach den Einzeln – es stand 4:2 für die Kaiserstädter – war klar, dass Ischl den benötigten Punkt für die unangefochtene Tabellenspitze fixiert hatte. Ohne Druck konnte man somit in die Doppel-Spiele gehen, von denen alle drei gewonnen wurden.
Letzten Endes war es also kein knapper Triumph für den TC Bad Ischl, sondern ein relativ souveräner – 20 Siegpunkten standen insgesamt nur vier Verlustpunkte gegenüber.

Jungseniorinnen weiter in Bundesliga – Damen und Herren 2 abgestiegen

Ebenso erfreulich ist der Erfolg der Ü35-Bundesliga-Damen. Das Team um Mannschaftsführerin Cornelia Rothauer sicherte sich mit zwei Siegen im unteren Play-Off den Verbleib in der höchsten österreichischen Spielklasse (hier geht's zum Bericht). Zwei herbe Rückschläge mussten die Damenkampfmannschaft und die zweite Herrenmannschaft einstecken. Während die Damen als Tabellenvorletzte aus der OÖ-Liga abstiegen – das einzige Spiel wurde gegen Auhof gewonnen –, verabschiedeten sich die Herren als Tabellenschlusslicht aus der Landesliga.

15 Mannschaften im Einsatz

Insgesamt waren bei der heurigen Mannschaftsmeisterschaft 15 Teams im allgemeinen und Seniorenbereich im Einsatz. Den Aufstieg konnte zwar keine Mannschaft fixieren, jedoch gab es bei soliden Leistungen der Senioren auch keine weiteren Absteiger. Bei den Jugend-Mannschaftsmeisterschaften werden sechs Teams für den TC Bad Ischl antreten. Diese finden heuer erstmals am Ende der Sommerferien statt.

Die Freude über den Aufstieg in die Oberliga ist der Herrenkampfmannschaft – hier mit exklusiven Meister-Sackerln – des TC Bad Ischl anzusehen.
Auch 2017 in der Bundesliga: Das Ü35-Team der Ischler Tennisdamen.
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