Großinvestition bei Hatschek
Betriebsstart der Bahnentlade-Anlage Hüttensand

Foto: Hatschek

GMUNDEN. Mit der Bahnentlade-Anlage Hüttensand wurde im Herbst 2018 ein wichtiger Meilenstein des Investitionsprojektes im Zementwerk Hatschek in Betrieb genommen. Die Erweiterung der Lagerkapazitäten für Hüttensand auf rund 2.400 Tonnen ermöglicht mehr Anlieferungen per Bahn und macht damit eine Reduktion der LKW-Anlieferung um 4.000 Silofahrten pro Jahr und eine erhebliche CO2-Reduktion möglich.

Hüttensand im Zementwerk Hatschek

Hüttensand ist ein für die Zementindustrie wichtiger Rohstoff, der unter anderem bei der Produktion von Stahl als Reststoff anfällt. Dieser wird beim Mahlen des eigentlichen Zements als Zusatzstoff beigemischt. So werden wertvolle primäre Rohstoffe wie Kalk und Mergel eingespart. In Gmunden wird hauptsächlich Hüttensand aus dem Stahlwerk der voestalpine AG in Linz verarbeitet. Die eigene Hüttensand-Mühle bereitet das Material für eine spätere Verarbeitung im Produktionsprozess auf. „Mit den drei neuen Lagersilos können wir auch größere Mengen Hüttensand lagern. Damit wird eine Umstellung auf Anlieferung via Bahn möglich“, so Werksleiter Dipl.-Ing. Peter Fürhapter. Das gemeinsam mit der Rail Cargo Group, Member of ÖBB entwickelte Anlieferkonzept ermöglicht es, die Anlieferung auf dreimal pro Woche mit je 18 Waggons umzustellen. „Damit können rund 4.000 LKW-Fahrten pro Jahr eingespart werden“, ergänzt Fürhapter.

Umweltfreundliche Transporte auf Schienen

Die Rail Cargo Group bewegt gemeinsam mit der Rohrdorfer Gruppe, für die Zementwerke in Rohrdorf und Gmunden, jährlich rund 1 Mio. Tonnen. Von Kalkstein über Hüttensand und losen Zementen wird mit verschiedenen Equipmentlösungen die Rohstoffversorgung für die beiden Zementwerke gewährleistet. Die Rohrdorfer Gruppe und die Rail Cargo Group verbindet eine bereits langjährig gute Zusammenarbeit“, betont RCG-Vorstand Erik Regter. „Mit dem klaren Commitment von Rohrdorfer zur Bahn und unserem klaren Commitment zur Fläche verlagern wir pro Woche 1.100 Netto-Tonnen oder, anders gesagt, 44 LKW je Zug zwischen Linz und Gmunden auf die Schiene – und sorgen somit gemeinsam für einen nachhaltigen Transport in der Region und darüber hinaus.

Offizielle Eröffnung der Anlage gemeinsam mit den Partnern, dem Bürgermeister und dem Bezirkshauptmann

Rund ein Jahr nach dem Spatenstich kann ein erster Teilabschnitt der Großinvestition termingerecht offiziell eröffnet werden. Neben den Vertretern der Unternehmen verschafften sich auch die Bürgermeister der Anrainer-Gemeinden Gmunden, Pinsdorf, Altmünster und Ebensee sowie Bezirkshauptmann Mag. Alois Lanz, MBA einen Eindruck vom Umbau. „Die gute Beziehung zum Zementwerk hier in Gmunden baut auf Transparenz und Vertrauen. Das Unternehmen ist ein wichtiger Impulsgeber für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in der Region. Für uns Bürgermeister sind die Investitionen in Energie-, Rohstoffeffizienz und Luftreinhaltung aber ebenso bedeutend. Als Tourismus-Region sind uns Natur und regionale Ressourcen wichtige Werte“, so Bürgermeister Stefan Krapf.

Die Investitionen von rund 50 Millionen Euro in Energie-, Rohstoffeffizienz und Luftreinhaltung auf einen Blick:
· Erneuerung der Ofenanlage mit Kühler, Kalzinator/Brennkammer und Abgasreinigung
· Erweiterung der Brennstoffversorgung zur besseren Verwertung von nicht recyclebaren
Kunststoffen und mineralischen Restmassen
· Wärmeauskopplung mit einer Einspeisung ins Fernwärmenetz

Fakten zum Zementwerk Hatschek

Das 1908 gegründete Zementwerk Hatschek gehört heute zur bayerischen Rohrdorfer Gruppe. 130 MitarbeiterInnen produzieren am Standort in Gmunden, zu dem auch die Steinbrüche am Pinsdorfberg und in Ebensee gehören. Insgesamt beschäftigt die Rohrdorfer Gruppe an mehr als 130 Standorten in Deutschland, Österreich, Ungarn und Italien 1.700 Mitarbeiter. Davon die Hälfte in Österreich. Die Rohrdorfer Gruppe ist seit drei Generationen mehrheitlich in Familienbesitz.

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