Wenn einem beim Aufstehen „schwarz vor Augen“ wird
Einfache Mittel helfen bei „orthostatischer Hypotonie“
SALZKAMMERGUT. Es läutet an der Haustüre, man steht schnell auf und schon wird einem „schwarz vor Augen“. Eine Situation, die vor allem ältere Menschen kennen und die nicht selten zu gefährlichen Stürzen führen kann. Grund für diese Symptomatik ist der plötzliche Abfall des Blutdrucks beim Aufstehen, auch „Orthostatische Hypotonie“ genannt. Einige einfache Tipps helfen Betroffenen, besser mit diesen Blutdruckschwankungen umzugehen.
„Menschen die sowieso einen niedrigen Blutdruck haben aber auch ältere Menschen, bei denen sich der Blutdruck bei Änderung der Lage nicht so schnell anpasst, sind besonders von diesen Symptomen betroffen. Auch bestimmte Medikamente wie Diuretika (blutdrucksenkende Mittel), Flüssigkeitsmangel, Bewegungsmangel oder längere Bettlägrigkeit können zu orthostatischer Hypotonie führen“, erklärt Prim. Dr. Peter Dovjak, Internist und Leiter der Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation am Salzkammergut-Klinikum Gmunden.
Auch wenn die orthostatische Hypotonie nicht heilbar ist, gibt es doch eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Symptome auf ein Minimum zu reduzieren:
Langsam aufstehen – sowohl aus dem Bett als auch beim Sitzen.
Nach dem Aufwachen 5 Minuten aufrecht im Bett sitzen und eventuell gleich etwas trinken (durchaus auch Kaffee oder Tee). Auch etwas Gymnastik im Bett
(Rad fahren, …) regt den Kreislauf an.
Stützstrümpfe helfen dabei den Blutrückstrom in den Beinen zu fördern. Im Fachhandel werden Sie diesbezüglich kompetent beraten.
Öfters kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen. Große Mahlzeiten brauchen für die Verdauung viel Blut im Bauchraum, das dann im Kopf „fehlt“. Koffeinhaltige Getränke können auch hier helfen.
Alkohol vermeiden, da dieser entwässert und die Blutgefäße erweitert, was zu einem weiteren Abfall des Blutdrucks führt.
Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt über die laufende Medikation – vielleicht müssen Dosis oder Zusammenstellung wegen der Hypotonie angepasst werden.
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