Freiwillige sichern Weg zur Schule

Kinder haben eine andere Perspektive und sind im Straßenverkehr aufgrund ihrer Größe sehr spät wahrnehmbar. | Foto: photophonie/Fotolia
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Gerade zu Schulbeginn müssen sich Autofahrer wieder an Kinder im Straßenverkehr gewöhnen.

SALZKAMMERGUT (km). Am 12. September begann für die Kinder und Jugendlichen des Bezirks wieder die Schule. Gerade zu Schulbeginn sollten die Kinder wieder auf die Gefahren im Straßenverkehr vorbereitet werden, auch von den Autofahrern ist erhöhte Aufmerksamkeit gefordert. "Zum Glück haben wir bei uns im Bezirk kaum Vorfälle vor Schulen oder am Schulweg", erklärt Franz Mühlbacher vom Bezirkspolizeikommando. Dennoch setzt auch die Polizei zu Schulbeginn auf Präsenz. "Dort, wo es keine anderen Möglichkeiten gibt, kümmern wir uns um die Schulwegsicherung. In Laakirchen, Ebensee und Bad Ischl unterstützen uns Asylwerber. In vielen anderen Gemeinden gibt es Schulwegpolizisten. Das sind Eltern, Onkeln, Tanten oder Großeltern, die in der Früh für Sicherheit vor den Schulen sorgen. In Altmünster und Neukirchen gibt es Schülerlotsen im herkömmlichen Sinn – Schüler für Schüler." Doch nicht nur zu Schulbeginn setzt die Polizei auf Aufklärung. "Vom Kindergarten bis zum Ende der Volksschule führen wir auch die Verkehrserziehung durch."

Kind hat andere Perspektive

Der ehemalige Polizist, Gründer der Schulwegpolizisten und freie Mitarbeiter des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, Reinhard Held, rät: "Erwachsene bedenken zu wenig, dass die Perspektive des Kindes eine völlig andere ist. Ebenso sind Kinder aufgrund ihrer Größe viel schlechter und erst später wahrnehmbar. Um das Kind auf den Schulweg vorzubereiten, ist es wichtig, mehrmals vor Schulbeginn – aber auch danach – den Weg zur Schule, aber auch wieder nach Hause abzugehen." Eltern können die Taferlklassler mit reflektierender, heller Bekleidung ausstatten und sorgen so für mehr Sicherheit für den Nachwuchs. In Bad Goisern rief Ortschef Peter Ellmer zur Selbstständigkeit auf: "Weil immer mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, kommt es zu Verkehrsinfarkten im Umfeld der Schulen", so der Bürgermeister. "Der Autoverkehr, der dadurch entsteht, ist eine Gefahr für jene Kinder, die noch zu Fuß zur Schule kommen." Nur, wenn man den Kindern ein gewisses Maß an Selbstverantwortung beibringe, sorge man langfristig für Sicherheit.

Asylwerber als Schülerlotsen

In Bad Ischl wurde das Thema in den vergangenen Wochen kontrovers diskutiert. "Bislang habe ich nur positive Rückmeldungen bekommen", zieht Sozialstadträtin Ines Schiller nun Bilanz, "sowohl von Schülern und deren Eltern, als auch von den Asylwerbern selbst." Als das Vorhaben bekannt wurde, war Vize-Bürgermeister Anton Fuchs (FP) von besorgten Eltern angerufen worden. "Bis dato hat sich aber noch niemand wegen eines konkreten Problemes gemeldet", räumt Fuchs ein.

Die AUVA gibt Tipps für den sicheren Schulweg:

• Die sicherste Route zur Schule festlegen, denn: Sicherheit geht vor Kürze
• Route an verschiedenen Tagen üben und das Training in den ersten Schulwochen fortsetzen
• Auch mit Zweit- und Drittklässlern üben
• Je mehr Wiederholungen, desto sicherer wird sich das Kind im Straßenverkehr bewegen
• Gefahren aufzeigen und richtige Verhaltensweisen erklären
• Kinder sollten lernen, vor dem Überqueren einer Straße zuerst nach links, dann nach rechts und dann abermals nach links zu blicken, um sich einen guten Überblick über die Verkehrssituation zu verschaffen
• Benutzen Kinder auf ihrem Schulweg öffentliche Verkehrsmittel, ist es wichtig, den Umgang mit diesen zu üben. Kinder sollten nicht drängeln und genug Sicherheitsabstand zur Straße oder zum Gleiskörper halten

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