Konzertbericht: Ein Sonntag im Zeichen Franz Lehárs
BAD ISCHL. Mit virtuosen Violin-Kompositionen von Franz Lehár, sorgten der südkoreanische Geiger Edwin E. S. Kim und die österreichische Pianistin mit russisch-bulgarischen Wurzeln Ekaterina Nokkert für angenehme Momente am 14. August im Saalfoyer des Kongress & TheaterHauses Bad Ischl.
Die Lehár-Matinee war Teil des kammermusikalischen Programms des Lehár Festivals und umfasste bekannte, sowie unbekannte Instrumentalstücke des berühmten Operetten-Komponisten. In der „Zigeunerrhapsodie“ spielte Edwin E. S. Kim selbstsicher. In der „Romanze“ überzeugte er mit einem singhaften, schönen Ton. In der „Ungarische Fantasie“ meisterte er mit Bravour schwere technische Passagen und beeindruckte mit virtuosen Flageoletten. Zu Recht belohnte ihn das Publikum mit „Bravo“-Rufen! Ekaterina Nokkert begleitete gekonnt und erläuterte die Werke. Zwei Zugaben rundeten den Vormittag ab.
Am Nachmittag ging die zweite und letzte halb-szenische Aufführung der „Juxheirat“ von Franz Lehár mit CD-Aufnahme über die Bühne. Ein historisches Ereignis, wenn man die Geschichte des Werkes berücksichtigt: 1904 uraufgeführt, aber ein einziges Mal 1936 für den österreichischen Rundfunk mitgeschnitten. Ein enormer Einstudierungsaufwand für nur zwei Aufführungen der „Juxheirat“ in Bad Ischl mit besten schauspielerischen und musikalischen Resultaten! Die Vokalstars in den Hauptrollen: Gerhard Ernst (Thomas Brockwiller), Maya Boog (Selma, seine Tochter), Alexander Kaimbacher (Captain Arthur, sein Sohn), Publikumsliebling Sieglinde Feldhofer (Miss Phoebe), Ilia Vierlinger (Miss Edith), Rita Peterl (Miss Euphrasia), Jevgenij Taruntsov (Harold von Reckenburg), Anna-Sophie Kostal (Juliane von Reckenburg) und Christoph Filler (Philly Kaps) sorgten für ein Chaos der Gefühle.
Eine ziemlich komplizierte Handlung, aber mit Happy End. So siegte am Ende die Liebe, nachdem sich Selma ein ganzes Leben gegen die Männer und ihre Liebe währte. Am stärksten präsentierte sich das Paar Sieglinde Feldhofer - Christoph Filler. Lehár-Chor und Orchester, sowie Dirigent Marius Burkert ernteten laute Ovationen. Ein unvergesslicher Lehár-Sonntag.
Ein Konzertbericht von Mag. Yuliya Atzmanstorfer
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.