Pokémon Go: Spieletrend erobert das Salzkammergut

Die Esplanade in Bad Ischl ist ein Hotspot für Pokémon Go-Spieler
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  • hochgeladen von Philipp Gratzer

BEZIRK (pg, km). Alle 150 Pokémon zu besitzen. Davon träumte im Jahr 1996 wohl jedes Kind, das sich mit einem Gameboy auf die virtuelle Suche nach den Monstern begab. Es ging dabei darum, Pokémon zu finden, sie zu trainieren, mit ihnen gegen andere Trainer anzutreten und sie weiterzuentwickeln. All das fand auf einem kleinen Bildschirm, zumeist im dunklen Kämmerlein, statt – sehr zum Leidwesen der Eltern. Endlich – fast 20 Jahre später – wurde das Kultspiel auf eine neue Ebene gehoben: Pokémon Go erobert derzeit die Generation „Smartphone“. Wichtigste Veränderung: Man muss jetzt nach draußen und – bewaffnet mit iPhone und Co – Straßen, Wälder und Gewässer nach den kleinen Monstern durchforsten, um sie der persönlichen Sammlung hinzuzufügen. Auch im Salzkammergut schließen sich immer mehr „Trainer“ dem Hype an, teilweise zur Freude der Wirtschaftstreibenden, die das „Glück“ haben, in der Nähe sogenannter „PokéStops“ und Arenen angesiedelt zu sein. Aber auch zum Ärger mancher Grundstücksbesitzer, die ungebetenen Besuch von den Sammlern bekommen.

Hotspots bei „PokéStops“

Nicht selten passiert es, dass „PokéStops“ in der Nähe von Gastronomiebetrieben zu finden sind. „Dort kann man nicht nur Items sammeln, sondern auch per ‚Lockmodul‘ wilde und besondere Monster anlocken“, erklärt Andrea Putz, eine passionierte Pokémon Go-Spielerin. Sehr oft sind sie und andere Trainer auf der Ischler Esplanade anzutreffen, weil sich dort – direkt neben dem Knuspaspitz – mehrere solcher Stops überschneiden. „Seit das Spiel auch in Österreich verfügbar ist, sind viel mehr Jugendliche auf der Esplanade unterwegs“, bestätigt auch Bernhard Stepina, „Knuspaspitz“-Geschäftsführer. Mehr Menschen bedeuten aber nicht zwangsweise auch mehr Umsatz: „Wirtschaftlich gesehen haben wir vom Pokémon Go-Trend nichts“, so Stepina.
Hauptgrund dafür ist, dass es auf der Esplanade so viele freie Flächen gibt, dass die Spieler gar nicht darauf angewiesen sind, direkt beim Imbissstand zu sitzen – und dementsprechend zu konsumieren.

Viele Poke-Stops in Gmunden

Auch Gmunden liegt im Pokémon-Fieber. Viele Jugendliche halten sich hier vor allem entlang der Esplanade auf. „Es gibt hier viele Treffpunkte. In der Dr. Franz-Thomas-Straße überschneiden sich bei den Keramik-Kunstwerken drei Poke-Stops. Das Schloss Ort, die Trauerweide am Schubertplatz, der Brunnen am Lehenaufsatz und der Klosterplatz sind Arenen“, erklären Xaver Kaindl und Theo Schmid.

Am rechten Weg bleiben

Dass die Kids ihre Ferien draußen verbringen und Pokémon fangen ist ja schön und gut. Trotzdem sind dem Trend auch rechtliche Grenzen gesetzt: „Beim Betreten eines fremden Grundstückes dringt man in die Privatsphäre einer dritten Person ein“, so Bezirkspolizeikommandant Walter Hölczli, „das ist grob gesagt eine Besitzstörung und die kann vom Betroffenen privatrechtlich verfolgt werden.“ Während der Fahrt solle man sowohl im Auto, als auch am Fahrrad auf das Spiel verzichten – sonst drohen empfindliche Strafen.

Pokémon-Fachausdrücke & Gewinnspiel

Der Hype hat auch zahlreiche „Fachausdrücke“ mitgebracht:
Pokémon sind kleine – und große – virtuelle Monster, die es im Spiel zu fangen gilt.
Pokémon Go ist die Weiterentwicklung jener Gameboy Spiele, die Mitte der 90er sehr beliebt waren. Nun spielt man mit dem Smartphone und sucht die Monster auf der Straße
PokéStops sind Standorte, die man überall in der Umgebung findet. Dort kann der Spieler Items, wie Pokébälle, bekommen
Pokébälle benötigt man, um die Monster zu fangen. Dies schafft man, indem man sie – mit einer Wischbewegung über das Display – nach dem Pokémon wirft.
Pokémon-Arenen sind Orte, wo man seine gefangenen Pokémon gegen andere antreten lassen kann
ÜBRIGENS: Auch die BezirksRundschau folgt dem Pokémon-Trend und sucht auf www.facebook.com/MeinSalzkammergut euer coolstes Pokémon-Erlebnis.

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