Salzkammergütler feiern den 1. Mai

In Obertraun marschieren mehr als 30 Musiker durch das Gemeindegebiet, um die Bevölkerung am 1. Mai aufzuwecken. | Foto: MV Obertraun
  • In Obertraun marschieren mehr als 30 Musiker durch das Gemeindegebiet, um die Bevölkerung am 1. Mai aufzuwecken.
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BEZIRK. Nahezu in jeder Ortschaft des Bezirkes werden die Maibäume am 30. April aufgestellt. Nur in Altmünster wurde diese Tradition heuer auf den 29. April vorverlegt. Grund ist, dass der Maibaum am Linzer Hauptplatz heuer aus der Marktgemeinde kommt. Da viele Vereine aus dem Gemeindegebiet beim Maibaum-Aufstellen in der Landeshauptstadt dabei sind, wird in Altmünster schon einen Tag früher gefeiert. Voraussetzung für das Aufstellen des Maibaumes ist, dass er nicht vorher gestohlen wurde. Das Maibaum-Stehlen unterliegt fixen Regeln. Diese hat die Landjugend unter ooelandjugend.at zusammengefasst. Die Maibaumlandkarte wurde 2013 eingeführt und dient dazu, die unterschiedlichen Bräuche des Stehlens darzustellen und auch unangenehme Streitigkeiten zu vermeiden.

Den Staatsfeiertag begrüßen

Am 1. Mai hat sich in vielen Gemeinden des Bezirkes der "musikalische Weckruf" eingebürgert. Er ist für die Ortsmusikkapelle Obertraun schon eine jahrzehntelange Tradition. „Mehr als 30 Musiker ziehen dabei durch die Straßen Obertrauns“, erklärt Kapellmeister Peter Perstl. Um 6 Uhr geht es los, die Teilnehmer können sich auch an zwei Labestationen stärken, ehe die Musikinstrumente um etwa 9 Uhr verstummen. Natürlich marschieren die Musiker auch zum Maibaum. „Wir spielen eine Vielzahl an Märschen und begrüßen damit den 1. Mai sowie den Staatsfeiertag“, so Perstl, „zudem erfreut sich unser Weckruf in der ganzen Gemeinde großer Beliebtheit.“
In Altmünster gehört es für den Marktmusikverein seit fast hundert Jahren zur Tradition, durch das Gemeindegebiet zu marschieren oder zu fahren und die Bevölkerung mit flotten Marschklängen zu erfreuen. Die heurige Route führt zum Schneidermannweg, Nußbaumhof, Wiesenhof, Simetstraße, Leisterstraße, Adelsberg, Hatschekstraße, Kinderdorfstraße, Eck, Tannenweg, Pensionatstraße und In der Grub.

Maifeiern werden weniger

Eine weitere Tradition am 1. Mai, die Maifeiern der SPÖ, haben im Lauf der letzten Jahre an Bedeutung verloren. Der einzige Maiaufmarsch im Bezirk findet in Scharnstein statt. Um 10 Uhr ist Abmarsch des Festzuges beim Feuerwehrhaus. Um 10.30 Uhr gibt es eine Kundgebung in der Landesmusikschule. Hier wird auch Denisa Husic von der Jungen Generation Bad Goisern sprechen. "Seit 2017 sind wir bemüht, dass im Rahmen der Feiern zum 1. Mai auch junge Leute zu Wort kommen. Husic wird deshalb beim Festakt in Scharnstein sprechen", so Andrea Königsmaier, Bezirksgeschäftsführerin der SPÖ. In der Trinkhalle Bad Ischl findet eine weitere Maifeier statt. Kleinere Feiern der SPÖ gibt es noch in Hallstat und Obertraun. „In Hallstatt haben wir den Frühschoppen zum 1. Mai um 10 Uhr am Badeplatz. Umrahmt wird die Feier vom Männergesangsverein Arbeitersängerbund Hallstatt und dem Quintett der Salinenmusikkapelle Hallstatt“, so Bürgermeister Alexander Scheutz. Ein neuerer Brauch im Salzkammergut ist der "Tag der Arbeitslosen", den die Volkshilfe veranstaltet. Am 27. April teilt die Organisation am Wochenmarkt in Bad Ischl eine heiße Suppe aus, "gegen die soziale Kälte", erklärt Fritz Feichtinger, Laakirchner Bürgermeister und Volkshilfe-Vorsitzender.


Zur Sache

Die Richtlinien von Elisabeth Schiffkorn, Verein Kultur Plus:
• Sorgfalt beim Stehlen: Beschädigungen von Tafeln, Kränzen oder anderem Zubehör sind zu vermeiden. Sollte dies doch der Fall sein, ist Ersatz zu leisten.
• Gestohlen werden darf nur der Maibaum und kein Zubehör oder Hilfsmittel wie etwa "Schwalbeln". Auch das Zerstören des Baumes, etwa durch Zersägen des Stammes für den Abtransport, ist verboten.
• Keine Polizei: Auf keinen Fall wird die Polizei eingeschaltet, Maibaumdiebstahl ist Brauchtum und unterliegt den jeweiligen Brauchtumsregeln. Nur bei Gewaltaktionen sollte die Polizei eingeschaltet werden.
• Auslösen des Maibaums bei erfolgreichem Diebstahl: Entsprechend der Tradition wird der Baum mit Getränken und/oder einer Jause für die Diebe ausgelöst.

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