Rohrdorfer Zement investiert 50 Millionen Euro
Spatenstich zu einer großen Investition in Energie-, Rohstoffeffizienz und Luftreinhaltung im Gmundner Zementwerk Hatschek
GMUNDEN. Mit der Investition von veranschlagten 50 Millionen Euro startet in den kommenden Monaten ein wichtiger Meilenstein zur Zukunftssicherung des Zementwerks Hatschek in Gmunden. Nach Abschluss der Planungen und Vorbereitungen beginnen im Jänner 2018 die ersten Arbeiten. Beim Spatenstich für das Projekt begrüßte Mike Edelmann, Geschäftsführer der Rohrdorfer Gruppe, neben Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stv. Michael Strugl, den Bezirkshauptmann Alois Lanz und die Bürgermeister der Standortgemeinden.
Startschuss für das Zukunftsprojekt am Standort Gmunden
Jährlich wird im Zementwerk Hatschek ein wesentlicher Teil des oberösterreichischen Zementbedarfs für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke produziert. „Mit den veranschlagten 50 Mio. Euro haben wir für den Unternehmensstandort hier in Gmunden ein wichtiges Zukunftsprojekt auf den Weg gebracht. Durch die Investitionen in die Energie- und Rohstoffeffizienz und ein innovatives Nutzungskonzept der Abwärme sind wir für die nächsten Jahrzehnte wettbewerbsfähig aufgestellt“, so der Geschäftsführer der Rohrdorfer Gruppe Dipl.-Ing. Mike Edelmann. „Mit dieser Investition gehört das Zementwerk Hatschek sicher zu den modernsten Anlagen in ganz Europa“, ergänzt Dipl.-Ing. Anton Bartinger, Geschäftsführer des Zementwerks Hatschek in Gmunden.
„Ich freue mich sehr über dieses klare Bekenntnis zum Standort Oberösterreich. Mit unseren Maßnahmen wollen wir optimale Rahmenbedingungen für eine möglichst große unternehmerische Vielfalt schaffen. Oberösterreich muss gut und breit aufgestellt sein – für innovative und internationale Unternehmen wie die Rohrdorfer Gruppe ebenso wie für Start-ups und damit auch die vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Land“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.
„Die Wettbewerbsfähigkeit Oberösterreichs ist untrennbar mit der Energiefrage verbunden: Nur wenn wir effizient und intelligent mit Energie umgehen, hat unser Standort Zukunft, sind die Arbeitsplätze sicher. Die Rohrdorfer Gruppe zeigt bei der Modernisierung des Zementwerks Hatschek in Gmunden eindrucksvoll, dass dies auch in der energieintensiven Baustoffindustrie möglich ist: Der Energiebedarf wird um 15% reduziert, das entspricht dem Bedarf von rund 5.000 Haushalten, die Abwärme wird – in Kooperation mit der Energie AG – in der Region genutzt. Die Energiewende in der Industrie ist ein Schwerpunkt unserer Wirtschafts- und Energiepolitik in Oberösterreich. Gemeinsam mit der Steiermark wird Oberösterreich im Rahmen des Projekts ‚New Energy for Industry‘ – kurz NEFI – intensiv an der Dekarbonisierung der industriellen Energiesysteme forschen und arbeiten. Oberösterreich soll zur Vorzeigeregion für Energieinnovationen werden – gemeinsam mit innovativen Unternehmen wie der Rohrdorfer Gruppe.“ Wirtschafts- und Energiereferent LH-Stv. Michael Strugl.
Die Investitionen auf einen Blick
• Erneuerung der Ofenanlage mit Kühler, Kalzinator/Brennkammer und Abgasreinigung
• Erweiterung der Brennstoffversorgung zur besseren Verwertung von nicht recyclierbaren Kunststoffen und mineralischen Restmassen
• Wärmeauskopplung mit einer Einspeisung ins Fernwärmenetz
Fakten zum Zementwerk Hatschek
Das 1908 gegründete Zementwerk Hatschek gehört heute zur bayerischen Rohrdorfer Gruppe. 130 MitarbeiterInnen produzieren am Standort in Gmunden, zu dem auch die Steinbrüche am Pinsdorfberg und in Ebensee gehören. Gesamt beschäftigt die Rohrdorfer Gruppe an mehr als 130 Standorten in Deutschland, Österreich, Ungarn und Italien 1.700 Mitarbeiter. Davon 800 in Österreich. Die Rohrdorfer Gruppe ist seit 3 Generationen mehrheitlich in Familienbesitz.
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