Heizen mit Stückholz - Nützen Sie die Vorteile!

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Mit Stückholz heizen liegt immer noch im Trend. Auch wenn es sich dabei um eine eher ungewöhnliche Heizmethode handelt, ist sie heute doch ein vollwertiges Heizsystem. Praktisch ist beispielsweise die KWB Classicfire, in der die Vorteile der traditionellen Holzzentralheizung mit dem Komfort moderner Heizanlagen verbunden sind und eine Brenndauer von bis zu 20 Stunden erreicht wird. In der Heizung kann Scheitholz verfeuert werden, das eine Länge von maximal 55 cm hat oder auch Grobhackgut. Dank einer Lambdasonde werden eine hohe Verbrennungsqualität und geringste Emissionen erreicht. Für die optimale Nutzung der erzeugten Wärme stehen ein KWB Puffer- oder Schichtspeicher zur Verfügung, die in Kombination mit der Heizung beste Ergebnisse erzielen.

Mit Holz heizen?

Ein ganzes Haus mit Holzscheiten zu beheizen ist eine Lebenseinstellung. Die genaue Planung ist wichtig, denn eine Stückholzheizung ist mit Arbeit und Zeitaufwand verbunden. Die Beschaffung, das Aufbereiten und Lagern sind genauso nötige Tätigkeiten wie die fast tägliche Bestückung der Heizungsanlage und das Säubern vom Kessel und die Entsorgung der Asche.

Vorteile

Die Stückholzheizung bietet einige Vorteile

• Holz ist ein relativ günstiger Rohstoff. Besonders aus eigenem Anbau oder eigener Beschaffung ist Holz preiswert.
• Die CO2-Bilanz von Holz ist neutral, da nur genau die CO2-Mengen freigesetzt werden, die während des Wachstums auch gebunden werden.
• Der Wohlfühlfaktor und das gemütliche Flair im Haus sind unschlagbar.
• Mit einer Scheitholzheizung heizt man am ehesten wie ein „Selbstversorger“; Stückholz ist ein Brennstoff, dessen Preis im Gegensatz zu Öl und Gas unabhängig von internationalen Konflikten ist.

Nachteile

Ein paar Nachteile gibt es auch bei der Stückholzheizung, wenn einige davon wirklich als Nachteil gesehen werden möchten. Da scheiden sich vermutlich die Geister.

• Energieverlust: Im Vergleich zu anderen Heizungssystemen geht bei der Stückholzheizung mehr Energie ungenutzt verloren. Das liegt an der eingeschränkten Regelbarkeit und am falschen Heizverhalten.
• Hoher Arbeitsaufwand: Sowohl für die Beschaffung als auch die Aufbereitung des Brennstoffs muss einiges an Arbeitsaufwand erbracht werden. Für den Betrieb ist das regelmäßige Nachlegen von Holzscheiten nötig.
• Wird unsachgemäßer Brennstoff wie (lackiertes) Abfallholz verbrannt, gelangen schädliche Stoffe in die Umgebungsluft.
• Geruchsbelästigung: Bei der Stückholz Verbrennung entstehen Rauchgase. Je nach Feuchtigkeitsgehalt und Qualität können sie einen unangenehmen Geruch entwickeln, der unter Umständen direkte Nachbarn belästigen könnte.
• Asche: Die regelmäßige Entsorgung von Ascherückständen erfordert wieder Arbeitsaufwand. Im Winter muss die Entsorgung mehrmals in der Woche erfolgen.

Die 3 häufigsten Fehler beim Scheitholzheizen:

1. Der Verbraucher legt zu oft und zu viel nach. Somit regelt der Kessel herunter (sogenannte „Glutbetthaltung“). Als Konsequenz erfolgt die Verbrennung nicht mehr vollständig und der Wirkungsgrad sinkt.
2. Der Verbraucher versucht bei einem Kessel mit automatischer Zündung, mit zu großen Holzstücken anzuheizen. Große Stücke brauchen länger, um Feuer zu fangen als kleine. Der Vorgang dauert länger und somit verbraucht das Heißluftgebläse mehr Strom.
3. Der Verbraucher reinigt händisch zu oft. Dadurch geht die isolierende Schicht der Asche verloren. Eine wöchentliche Reinigung reicht völlig aus.

Mehr Platzbedarf: Der Lagerraum für die Holzscheite ist nicht zu unterschätzen.

Holz kann natürlich auch außerhalb des Gebäudes gelagert werden, dabei muss allerdings gewährleistet sein, dass kein Regen die Holzscheite durchfeuchtet. Was ist noch wichtig?

Der Schornstein braucht einen Abgasanschluss für die Abgasabführung. Die genauen Einzelheiten müssen vor dem Bau der Stückholzheizung mit dem Schornsteinfeger besprochen werden.

Wer neu baut und sich überlegt sich eine Stückholzheizung anzuschaffen, sollte sich das ganz genau überlegen. Natürlich verströmt sie eine wohlige Wärme und schafft eine kuschelige Atmosphäre, aber in einem energieeffizienten neu gebauten Einfamilienhaus macht sie dennoch wenig Sinn. Durch den geringen Heizwärmebedarf des Gebäudes bräuchte es einen überdimensionierten Heizkessel, der zu hohe Temperaturen erzeugen würde, was in viel zu hoher Energieverschwendung endet.

In einem nicht energieeffizienten Altbau Einfamilienhaus mit mittlerem bis hohem Heizwärmebedarf schaut es da schon ganz anders aus. Die Stückholzheizung ist eine echte Alternative für alle, die nicht von Heizöl und Strom abhängig sein möchten. Der Verbrauch ist mit ungefähr 20 Kubikmetern Holz im Jahr zu rechnen.

Planung

Wer eine Stückholzheizung plant, sollte sich einige Fragen stellen:

Soll das Holz selbst beschafft oder geliefert werden? Das ist auch eine Kostenfrage. Für ofenfertig geschnittenes Holz ist um die 50 Euro pro Kubikmeter zu rechnen. Wer sich selbst das Holz beschaffen möchte, sollte bereits vor dem Bau der Stückholzheizung den Kontakt mit einem Revierförster oder Waldbesitzer aufnehmen und klären, ob er von dort das Holz beschaffen kann. Dabei gilt es zu beachten, dass für die Beschaffung und Zerkleinern des Holzes ein Teil der Freizeit geopfert werden muss. Besteht auch wirklich immer die Möglichkeit die Stückholzheizung jederzeit mit Holz zu versorgen?

Sind das mehrmals wöchentliche Reinigen des Kessels und die Entsorgung der Asche eine Arbeit, die nichts ausmacht? Auch auf lange Zeit? Wer kümmert sich darum bei Krankheit oder längerer Abwesenheit?

Steht genug witterungsgeschützte Lagerfläche für das Holz zur Verfügung? Soll die Holzbeschaffung in Eigenregie erfolgen, muss für das Frischholz mit einer Trocknungszeit von ein bis zwei Jahren gerechnet werden.

Die Brennstoffzufuhr funktioniert bei der Stückholzheizung nicht automatisch im Gegensatz zu einer Pelletheizung oder Gasbrennwertheizung. Die neuen Scheite müssen mehrmals täglich immer wieder auf die Glut gelegt werden. Nur bei Heizungen mit besonders großen Füllräumen muss der Besitzer weniger oft nachlegen. Ist das Holz einmal eingelegt, brennt es in einem Zug in der Stückholzheizung ab. Bei Bedarf ist bei einer klassischen Stückholzheizung das Abschalten nicht möglich.

Mit so genannten Stückholzvergaser-Heizkesseln lässt sich mehr Komfort erreichen. Die Abgase werden dabei nicht nach oben, sondern durch ein Gebläse in den unteren Brennerraum geleitet. Dadurch brennen die Holzscheite nach unten weg, was die Nachlegeintervalle auf ein Minimum reduziert. Durch einen zusätzlichen Pufferspeicher wird die Regelbarkeit verbessert, besonders während der Übergangszeiten. Der Pufferspeicher nimmt Wärme auf und hat die Möglichkeit sie über längere Zeit zu speichern. Bei Bedarf gibt er sie dann an das Wärmeverteilungsnetz ab. Im Normalfall wird diese Art von Stückholzheizung auch manuell bestückt, aber in der Regel reicht je nach Holzart eine Holzfüllung, damit der Heizkessel drei bis vier Stunden bei voller Leistung betrieben wird. In den Übergangszeiten ist meist eine Holzfüllung pro Tag ausreichend.

Fazit

Eine Stückholzheizung ist eine wirklich tolle Sache und manch einer kann sich kein anderes Heizen vorstellen. Letztendlich muss jeder für sich selbst abwägen, ob sie in Frage kommt oder nicht. Aber den Gemütlichkeitsfaktor den eine Holzstückheizung mit sich bringt, schafft keine andere Heizungsart.

Weitere Infos:
http://www.meinbezirk.at/gaenserndorf/wirtschaft/mit-holz-heizen-lohnt-sich-fuers-boersl-d1666465.html

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