Vortrag in Schardenberg
LKH-Experten informierten über künstliche Gelenke

Das Expertenteam des LKH Schärding beantwortete Fragen: Physiotherapeutin Karin Scharinger, Krankenpflegerin Rosmarie Fischer, Oberarzt Dr. Bernd Hermann und Primar Dr. Leo Ottensammer.
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SCHARDENBERG. "Wir werden heutzutage so alt, dass einige unserer Ersatzteile schon früher schlapp machen", so eröffnete Thomas Diebetsberger, der Kaufmännische Direktor des LKH Schärding "Mobil mit künstlichen Gelenken". Zu dem Infoabend zu Knie- und Hüftgelenkersatz waren über 110 Menschen in den Kirchenwirt Schardenberg gekommen. "Es ist keine Sache, die mit einer OP getan ist", stellte der Leiter der Unfallchirurgie Leo Ottensammer klar.

Ambulanz für Fragen

Etwa 130 künstliche Gelenke werden in Schärding jährlich eingesetzt. Das Landeskrankenhaus hat sogar eine eigene Ambulanz dafür geschaffen: Am Dienstag um 14 Uhr für Knie, am Mittwoch um 14 Uhr für Hüftprobleme. Dort können sich Patienten beraten lassen. Eine Frage, die aus dem Publikum gestellt wird, ab wann eine OP sinnvoll ist. "Ob man sich operieren lässt oder nicht, ist eine individuelle Entscheidung, die einem niemand abnehmen kann. Wenn man das, was man gerne macht, nicht mehr machen kann, und dauerhaft Schmerzen hat, würde ich eine OP empfehlen", so die Antwort von Oberarzt Bernd Hermann. Entschließt sich ein Patient zur Operation beträgt die Wartezeit derzeit circa acht Wochen. Schon zwei bis drei Wochen vor der OP gibt es erste Treffen mit den Physiotherapeuten, damit der sichere Gang auf Krücken geübt werden kann. Für die OP selbst hat der Patient die Wahl zwischen Vollnarkose und Kreuzstich.

Schmerzbehandlung hat oberste Priorität

Für die Pflege ist nach der OP Unterstützung, Förderung der Selbständigkeit und vor allem Schmerzbekämpfung die oberste Priorität: "Es braucht niemand Schmerzen haben", so Krankenschwester Rosmarie Fischer, die erklärte, das das individuelle Schmerzskala regelmäßig abgefragt wird. Physiotherapie ist ein weiterer wichtiger Baustein. Schon am ersten postoperativen Tag wird mit Kreislauftraining und nach Möglichkeit ersten Stehversuchen begonnen. Am zweiten Tag wird verstärkt auf Mobilisation gesetzt. Von Tag 3 bis 6 soll das Gangbild laufend verbessert werden.

Verlegung auf Remobilisation möglich

Nach dieser Zeit ist es möglich hausintern in die Remobilisation in den 3. Stock zu wechseln. Auch eine anschließende Reha empfahl das Expertenteam sehr. Muskelaufbau und ein ablegen der zuvor entwickelten Schonhaltung ist wichtig. Die Ressonanz auf den Votrag war überwiegend positiv. "Es ist eine gute Möglichkeit, die Ärzte kennenzulernen", meinte beispielsweise Herbert Mayr aus Brunnenthal. "Man erfährt ein bisschen, wie der Ablauf ist", so Johann Gassner, der sogar aus Enzenkirchen zum Vortrag kam. Viele kamen auch, um sich allgemein über das Thema zu informieren. Es war der erste Infovortrag dieser Art, doch das LKH Schärding möchte "Mobil mit künstlichen Gelenken" in weiteren Gemeinden anbieten.

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