Vorsicht: Nasse Blätter sorgen für Sturzgefahr
Der Herbst mit seinem bunten fallenden Laub hat durchaus seine Reize. Gepaart mit Regen wird das Herbstlaub aber schnell zur gefährlichen Rutschpartie
SCHÄRDING. . Kommt dann auch noch die erste gefrierende Nässe hinzu, ist - gerade bei älteren Menschen, die nicht mehr so standfest sind - extreme Vorsicht geboten. Stürze sind bei SeniorInnen die dritthäufigste Ursache von Bettlägerigkeit.
Extreme Vorsicht geboten
Ein falscher Tritt und schon gestürzt. Jeder 3. Bürger über 65 Jahre stürzt einmal oder noch häufiger im Jahr. Junge Menschen stehen einfach wieder auf, für Ältere kann ein Sturz jedoch schlimme Folgen haben. Die Heilung von Becken- oder Hüftfrakturen, Speichen-, Arm- oder Beinbrüchen dauert oft Monate lang. „Haltungs- und Gangstörungen, Gelenksabnützungen, verminderte Seh- und Hörfähigkeit erhöhen das Sturzrisiko enorm. Meist sind die Patienten untrainiert, muskelschwach und können sich, wenn sie auf nassem oder gefrorenem Laub ausrutschen, nicht mehr halten oder abfangen“, erklärt Andreas Stockinger, Leiter des Departments für Unfallchirugie am LKH Schärding. Neuere Untersuchungen haben inzwischen gezeigt, dass ein Großteil der Stürze durch vorbeugende Maßnahmen zu verhindern sind.
Vorbeugung von Stürzen
Untersuchungen zeigen, dass regelmäßiges Training von Kraft und Balance älteren Menschen mehr Sicherheit gibt. Dadurch kann das Sturzrisiko um bis zur Hälfte reduziert werden. Selbstverständlich muss man in der kühleren Jahreszeit, vor allem wenn es draußen rutschig ist, an gewisse Sicherheitsvorkehrungen denken. „Bei ausgedehnten Spaziergängen in der Natur sind Schuhe mit speziellen Anti-Rutsch-Sohlen empfehlenswert. Sehr hilfreich sind auch Gehstöcke. Sie stützen und trainieren den Körper gleichzeitig. Zudem sollte man auf jeden Fall Hektik beim Gehen vermeiden“, gibt der Experte Tipps.
Zur Sache
Wer ist sturzgefährdet? Menschen …
- die schon Stürze hinter sich haben.
- mit mangelnder Balance/Gelenksabnützung
- die Gehilfen benötigen.
- mit Sehstörungen.
- mit Demenz.
- mit Kreislaufstörungen.
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