Tradition
Neujahrsempfang 2020 – Mammutprojekt, "Essens-Rekord" und Pflegenotstand
Mehr als 140 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kirche, Vereinen und Medien folgten der Einladung zum traditionellen Neujahrsempfang der Stadtgemeinde Schärding in den Kubinsaal.
SCHÄRDING (ebd). "Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen – denn Zukunft kann man bauen", mit diesen Worten eines französischen Schriftstellers eröffnete Bürgermeister Franz Angerer seine Neujahrsansprache. Die aktuelle Situation der Stadt sei eine Gute, wie Angerer betont. „In Schärding haben wir im vergangenem Jahr viel erreicht. Überall ist Dynamik zu spüren, viel Kreativität und Tatendrang. Unsere Finanzen sind gesund, unser Schuldenstand ist weiter gesunken. Deshalb konnten wir im letzten Jahr wichtige Projekte verwirklichen und in Gang bringen.“
"Hinterlassen keine Schulden"
Angerer betonte auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die sich in Schärding zwischen den Vereinen, Verbänden Unternehmen und Organisationen sowie Stadt- und Gemeinderat und Verwaltung entwickelt hat. "Wir wirtschaften mit dem Geld unserer Bürger ordentlich und werden auch den kommenden Generationen keinen unlösbaren Schuldenberg hinterlassen." Zu den Qualitäten der Gemeinde gehören für Angerer auch gute Kinderbetreuung und Schulen, ausreichende und bezahlbare Wohnungen für Familien, Singles und Senioren sowie ansprechende Freizeitangebote. "Deshalb gehört es nach wie vor zu unseren vordringlichsten Aufgaben, in Kindergarten und Schulen, in Wohnungsbau und Barrierefreiheit, in Tourismus, Kultur und Sport zu investieren."
Wichtige Projekte in Pipeline
Projekte für 2020 sind demnach die Übersiedlung der Allgemeinen Sonderschule in Räumlichkeiten der Neuen Mittelschule. "Bereits seit längerer Zeit arbeiten wir intensiv daran, für unsere jungen Bürger leistbare Wohnungen anbieten zu können. Es freut mich sehr, dass wir in Schärding für unsere jungen Schärdinger dieses wichtige Projekt in Angriff nehmen können. Zudem steht der
weitere Ausbau des Hochwasserschutzes an sowie die Sanierungen der Volksschule, der Alten Innbrücke sowie der Sporthalle. Weiters soll eine zweite Transportleitung für die Bürger eine perfekte Grundversorgung im Bereich Trinkwasser bringen.
Brauchen 100 Pfleger
Auch Bezirkshauptmann Rudolf Greiner hat in seiner Ansprache das Miteinander betont und verwies auf das knapp 20 Millionen Euro schwere Mammut-Projekt "Tummelplatz", das 122 neue Pflegeplätze bringen wird. Dafür wird allerdings händeringend Pflegepersonal benötigt. "Bis zur Eröffnung in zwei Jahren brauchen wir 100 Pfleger. Deshalb starten wir jetzt eine Personaloffensive", kündigt Greiner an. Einen Rekord wird es auch bei "Essen auf Rädern" geben, wie der Bezirkshauptmann sagt. "In den vergangenen Jahren haben die rund 600 ehrenamtlichen Mitarbeiter rund 140.000 Portionen Essen auf Rädern zugestellt. 2019 verzeichnen wir mit rund 150.000 Portionen einen neuen Rekord." Für das neue Jahr wünscht sich Greiner drei F – Friede, Fairness und Furchtlosigkeit.
Fotos: Ebner, Stadtgemeinde (8)
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