Regionalitätspreis 2017: Alles bio – bei ihrer "Ähre"
Der Biohof Tofferl in Esternberg ist für den Regionalitätspreis nominiert.
ESTERNBERG. Bio ist der Bauernhof der Familie Kargl in Wetzendorf schon seit 1987. "Von vielen belächelt, aber mit tiefster Überzeugung haben unsere Eltern auf jeglichen Einsatz von Kunstdünger und chemischen Pflanzenschutzmitteln verzichtet", berichtet Landwirtin Johanna Kargl, die den Hof 2014 zusammen mit ihrem Mann Bernhard Kargl übernommen hat.
Heute leben auf dem Biohof Tofferl, der unter dem kreativen Slogan "Bei meiner Ähre" läuft, 70 Rinder – Milchkühe samt Nachzucht – 30 Schafe und 50 Hühner. Außerdem bewirtschaften die Kargls mehrere Hektar Wiese und Ackerfläche. Seit 1992 betreibt der Biohof zudem die kommunale Kompostierung von Grün- und Strauchschnitt der Gemeinde Esternberg.
In ihrer täglichen Arbeit ist den Kargls eine Einheit mit der Natur am wichtigsten. "Der Mensch braucht die Natur, aber die Natur den Mensch nicht" – davon sind sie überzeugt. Das zeigt sich etwa in der Bewirtschaftung der Wiesen. Dabei setzt die Familie auf die abgestufte Grünlandnutzung, die die Vielfalt von Bienen und Schmetterlingen unterstützt. Auf ihren Ackerflächen bauen die Kargls Dinkel, Roggen, Weizen, Triticale, Mais, Ackerbohnen und Kartoffeln ab. Und all das kann auch direkt vom Hof bezogen werden. "Bei unserer Direktvermarktung werden die Produkte erst nach Bestellung gemahlen, gesiebt oder geschrotet", erklärt Johanna Kargl. Kunden können telefonisch bestellen und die Waren dann zu einem ausgemachten Zeitpunkt abholen. "So können wir die Frische garantieren, auch etwa beim Fleisch", sagt die Landwirtin.
Die Nominierung für den Regionalitätspreis zeigt der Familie, dass sie auf dem richtigen Weg ist: "Wir wollen zu einer gesunden Region beitragen und sehen es als unsere Pflicht, unseren Kindern – oder mehr noch unseren Enkeln –fruchtbare Böden zu übergeben.
Regionalitätspreis der BezirksRundschau – Jetzt bewerben
Die BezirksRundschau verleiht dieses Jahr zum siebten Mal den Preis für Regionalität an heimische Betriebe, Vereine und Organisationen. Wer für Wertschöpfung in der Region sorgt, Nahversorgung und Arbeitsplätze sichert und damit zur Lebensqualität in Oberösterreichs Regionen beiträgt, hat gute Chancen, bei der Abschlussgala am 20. September ausgezeichnet zu werden. Teilnahmeschluss ist der 13. August.
Einreichungen sind in neun Kategorien möglich:
• Dienstleistung und Handel
• Industrie
• Handwerk und Gewerbe
• Land- und Forstwirtschaft
• Vereine, Institutionen und Behörden
• Tourismus
• Gastronomie
• Mobilität und erneuerbare Energien
• „Junge Ideen“
Die Teilnahme ist ab sofort möglich: regiopreis.meinbezirk.at
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