EU Agrarsuventionen
"Das ist ein sträflicher Verteilung von Fördermitteln"

Fünf vor 12: Bürgermeister Franz Hochegger, Nina Andree, Julia Herr und Landwirt Wolfgang Luger. | Foto: Kunde
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ENZENKIRCHEN (juk). Julia Herr, Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Österreich, und Nina Andree, Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Oberösterreich, kritisierten bei Hofbesuch in Enzenkirchen den falschen Umgang mit EU-Agrarsubventionen. Je größer der Hof, desto mehr Förderung erhalte er. "Wir wollen auf die ungerechte Verteilung hinweisen. Das ist eine sträfliche Verteilung von Fördermitteln", sagte Herr. "Es müssen endlich die Betriebe gefördert werden, die es am nötigsten brauchen", fordert Nina Andree. Die bisherige Regelung bringe kleinere Höfe immer mehr in Zugzwang – dabei können EU-Mitgliedsstaaten selbst über die Verteilung der Fördermittel bestimmen. Herr und Andree kandidieren im Mai für die SPÖ für das Europäische Parlament.

"Milchpreis bewegt sich an unterster Grenze"

"Landwirtschaftliche Klein- und Mittelbetriebe bringen gewaltige Leistungen für die Gesellschaft", so Enzenkirchens Bürgermeister Franz Hochegger (SPÖ). Sein Schwiegersohn habe den von ihm übernommenen Betrieb mittlerweile aufgegeben, weil er sich finanziell nicht mehr gerechnet hat. Denn kleine Landwirte haben in der EU keine Lobby, so Herr und forderte eine Deckelung von Förderung bei 60.000 Euro. Landwirt Wolfgang Luger berichtete von seinem Milchviehbetrieb: "Der Milchpreis bewegt sich an der untersten Grenze von dem, wovon man leben kann." Milch, Fleisch und Wurst seien für Supermärkte Frequenzbringer und daher in besonderem Maß von Preisdumping betroffen. Investitionen in den Betrieb, die zum Umweltschutz beitragen oder gesetzlich gefordert sind, würden bei den Suventionen jedoch nicht berücksichtigt. 

Konzerne und Staat gehören in Pflicht genommen

Auch den Klimawandel sprachen die Kandidatinnen an und betonten, dass jetzt die letzte Möglichkeit sei, die Kehrtwende einzuleiten. Statt zu suggerieren, dass man nur auf der individuellen Ebene genug ändern müsste, gehören Konzerne und der Staat mehr in die Pflicht genommen. "Es ist Aufgabe der Regierung und EU hier Schritte zu setzen", so Andree.

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