Raubüberfall in Schärding
"Dass ich verletzt wurde, ist mir egal"
Der 32-Jährige gebürtige Ungar Attila Kovacs stellte sich bei einem Überfall auf den Unimarkt am Weberspitz den Tätern entgegen.
SCHÄRDING. Im BezirksRundschau-Interview spricht Kovacs über den Tathergang, weshalb er keine Angst hatte und warum er jederzeit wieder einschreiten würde.
Herr Kovacs, schildern Sie mit eigenen Worten, was da am 30. September abends genau passiert ist.
Kovacs: Ich lebe seit acht Jahren in Schärding und gehe eigentlich jeden Tag in den Unimarkt. Ich hab mich an besagtem Tag mit der Chefin am Hintereingang unterhalten, als ich kurz vor 19 Uhr Angstschreie gehört habe. Ich bin dann sofort ohne nachzudenken nach vorne ins Geschäft gelaufen und habe da die beiden Täter gesehen, die eine Mitarbeiterin bedroht haben.
Die Täter waren bewaffnet, hat Sie das nicht abgeschreckt?
Ich bin als Security tätig und habe in Ungarn die Polizeischule besucht, aber nicht abgeschlossen. Deshalb habe ich sofort gesehen, dass es sich bei der Pistole um eine Schreckschusswaffe handelt. Ich habe denn Mann sofort attackiert und ihm die Waffe aus der Hand geschlagen. Ich hatte nur diese eine Chance und die habe ich genutzt.
Einer der beiden Männer konnte flüchten?
Ja, den einen Mann konnte ich zu Boden werfen und dort festhalten. Der andere flüchtete, wurde aber etwa eine Stunde später von der Polizei gefasst.
Hatten Sie überhaupt keine Angst?
Nein, ich hab überhaupt nicht lange überlegt . Mir war nur wichtig, dass kein Mitarbeiter verletzt wird.
Sie wurden ja selbst im Gesicht verletzt. Wie geht es Ihnen?
Die Täter haben mich attackiert und einer der beiden hat mich mit dem Fuß im Gesicht erwischt, aber ich überleb das schon (lacht).
Hand aufs Herz. Würden Sie bei einem ähnlichen Fall wieder einschreiten?
Ja, ohne zu überlegen. Wie gesagt, dass ich verletzt wurde, ist mir egal. Mir ging es nur darum, dass kein Mitarbeiter verletzt wird.
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