Jeden Tag vier Stunden für das Gemeinwohl
Andreas Ebner aus Schärding "opferte" vergangenes Jahr unglaubliche 1.400 Stunden fürs Rote Kreuz.
SCHÄRDING (ebd). Im Interview verrät der Schärdinger, warum er sich das an tut, wie er das neben einem 40-Stunden-Job bewältigt und was sein bisher schlimmster Einsatz war.
Seit wann bist du beim Roten Kreuz und warum?
Ebner: Seit Herbst 2013. Ich hab in Esternberg die berufsbegleitende Rettungssanitäterausbildung absolviert. Schon im Kindesalter habe ich die Rettungsdienst-Tätigkeit bewundert. Die Faszination hat nicht nachgelassen.
Du zählst im Bezirk zu jenen Sanitätern mit den meisten Einsatzstunden – was motiviert dich?
Menschen in einer oft schwierigen Situation zu helfen und zu unterstützen, gibt mir Kraft und bereitet mir viel Freude. Die Gemeinschaft innerhalb des Roten Kreuzes ist ebenfalls ein starker Motivator, da das Zusammenleben auf der Dienststelle hervorragend funktioniert. Auch der Spaß kommt da nicht zu kurz. Für mich ist es außerdem eine sinnvolle Freizeitgestaltung.
Über 1.400 ehrenamtliche Stunden 2017– das sind täglich fast vier Stunden. Wie schaffst du das neben dem Beruf?
Einen Großteil dieser Stunden habe ich in Nachtdiensten absolviert, anders geht sich das neben einem 40-Stunden-Beruf nicht aus.
Dein schlimmster Einsatz?
Einsätze mit Kindern sind stets eine große Herausforderung, welche besonders viel Fingerspitzengefühl verlangen.
Der „schönste“ Einsatz?
Eine Geburt während des Transports ins Krankenhaus.
Warum sollte man deiner Meinung nach fürs Rote Kreuz tätig sein?
Zum einen ist es eine sinnvolle Freizeitgestaltung, zum anderen kann man persönlich unheimlich viel mitnehmen und lernen. Im beruflichen Umfeld kann das wiederum eingesetzt werden. Neben dem Rettungsdienst gibt es weitere zahlreiche Aufgabengebiete im Roten Kreuz, in denen man sich ehrenamtlich engagieren kann – etwa beim Katastrophenhilfsdienst, Jugendrotkreuz, Essen auf Rädern oder bei der Krisenintervention.
Wirst du auch in Zukunft so viele Stunden „opfern“?
Ja, solange es privat möglich ist und es mir weiterhin so viel Freude bereitet.
Und wo siehst du dich beim Roten Kreuz in Zukunft?
Weiterhin im Rettungsdienst, wobei ich mir das Lehrwesen auch vorstellen kann.
Steckbrief:
Geburtsdatum: 1.8.1992
Wohnort: Schärding
Familienstand: ledig
Beruf: IT-Administrator
Hobbies: Klettern, Bergsteigen
Lieblingsessen: Leberkäse
Lieblingsgetränk: Wasser
Lieblings-Fernsehserie: Breaking Bad
Lebensmotto: Willst du glücklich sein im Leben, trage bei zu anderer Glück. Denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück. (Goethe)
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.