Projekt
Kindergartenkinder bei Kükengeburt live dabei
Kindergarten holt "Hühnerstall" in Kinderbetreuungseinrichtung. Grund ist ein "Studienprojekt".
KOPFING (ebd). Vier Wochen konnten die Kinder der Krabbelstubengruppe, der drei Kindergartengruppen sowie der Hortgruppe miterleben, wie aus dem Hühnerei ein Küken wird. Ein Projekt, das fortgesetzt werden soll, wie Monika Berger im Interview verrät.
Frau Berger, Sie waren die Initiatorin. Wie kam es zu diesem Projekt und wie wurde es durchgeführt?
Berger: Was früher eine alltägliche Erfahrung war, ist heute für die Kinder ein besonderes Erlebnis. Wir legten zehn Eier gemeinsam in einen Brutapparat. Bereits nach sieben Tagen im Inkubator konnten die Kinder mittels Schierlampe feststellen, welche Eier befruchtet waren. Die Spannung stieg. Täglich beobachteten die Kinder, wie die Küken in ihren Eiern heranwuchsen. Dabei wurde den Kindern viel Geduld, Vorsicht und Achtsamkeit abverlangt.
Wie viele Küken sind tatsächlich geschlüpft?
Pünktlich 21 Tage nach Brutbeginn konnten die Kinder das Schlüpfen von vier Küken live und mit großen Augen miterleben. In der gesamten Kinderbetreuungseinrichtung herrschte große Freude über den flauschigen Nachwuchs. Auch die Hort- und Krabbelstubenkinder kamen auf Besuch, um die Küken zu beobachten und zu streicheln.
Sie sagen, die Aktion sei pädagogisch wertvoll. Warum?
Weil die Kinder den Neubeginn des Lebens beobachten konnten. Gleichzeitig wurden sie auch mit dem Tod konfrontiert, da nicht alle Küken ausgeschlüpft sind. Für die 'Singerl' übernahmen die Kinder die Aufgabe, sie mit Futter und Wasser zu versorgen. Somit stand praxisbezogenes und soziales Lernen auf unserer Tagesordnung.
Wie geht es jetzt mit dem Projekt sowie den geschlüpften Küken weiter?
Nach neun Tagen im Kindergarten bekamen die 'Singerl' ein neues zu Hause bei drei ihrer „Aufzuchteltern“ aus der Sonnengruppe. Der Erfolg des Projektes hat uns motiviert, auch nächstes Jahr wieder den Hühnerstall in den Kindergarten zu holen.
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