Lkw-Kontrollen im Bezirk Schärding: Allein ein Lenker 40 Verstöße

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SCHÄRDING (mma). Dass tausend Euro an Ort und Stelle fällig werden, das kann durchaus vorkommen bei den Kontrollen des internationalen Schwerverkehrs. Lenker aus Ländern außerhalb Österreichs und Deutschlands müssen bei Gesetzesübertretungen sofort Sicherheitsleistungen hinterlegen. Inländische Lenker erhalten ihre Strafbescheide via der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde Schärding. Trauriger Spitzenreiter bisher: Ein Lkw-Lenker aus dem Bezirk Ried hat mehr als 40 Mal gegen die Lenk- und Ruhezeitbestimmungen verstoßen.

Kontrollen an der B 137

Überwiegend ist es die B 137 im Gemeindegebiet von St. Florian am Inn, an der das Polizeiteam bestehend aus sieben Beamten im Einsatz ist. Ihre Hauptaufgabe: Überwachung des internationalen Schwerverkehrs. Jährliche Vorgabe sind mehr als 1.000 Kontrollen. Diese umfassen insbesondere die Lenk- und Ruhezeiten, das Mitführen der erforderlichen Dokumente und Lizenzen, die Ladungssicherung, der allgemeine technische Zustand sowie die Einhaltung der Fahrzeugabmessungen samt fallweisen Gewichtskontrollen. "Bei einer Unmenge an Vorschriften und beinahe ebenso vielen Ausnahmen kann dies schon mal bis zu zwei Stunden pro Lkw dauern", berichtet Gruppeninspektor Peter Schmidbauer von der Polizei Andorf.

Dabei sei es auch wichtig, die andere Seite zu kennen: "Lkw-Lenker stehen wegen ständigem Termindruck im Dauerstress", weiß Schmidbauer. Lenker aus Westeuropa stünden viel mehr unter Arbeitsdruck als ihre Kollegen aus südosteuropäischen Ländern. Dies führe dazu, dass gelegentlich die digitalen Tachografen, die in den Lkw die Tachoscheiben abgelöst haben, manipuliert werden. Hinzu kommt: Im internationalen Verkehr spreche kaum jemand Deutsch. Die Straßenmeisterei in Münzkirchen hat den Beamten für ihre Arbeit einen zum Hauptkontrollplatz in St. Florian am Inn an der B 137 zusätzlichen Bereich zur Verfügung gestellt. Dieser biete genügend Platz, um bei Bedarf Lkw einige Zeit abstellen zu können. Und: Die Kontrollbeamten können in einem beheizbaren Container ihre Büroarbeit verrichten.

Beschwerden der Anrainer

Regelmäßig konfrontiert werden die Kontrollbeamten außerdem mit Beschwerden der Anrainer: Diese klagen darüber, dass das Lkw-Fahrverbot auf der B 137 missachtet werde. "Hier sind der Exekutive die Hände gebunden", erklärt Schmidbauer. "Denn das Fahrverbot gilt nicht, wenn die Fahrstrecke von der Staatsgrenze bis nach Wels auf der B 137 kürzer ist als über die Autobahn."

Kontrollen sollen keine Schikanen sein

"Die Schwerverkehrskontrollen sind nicht als Schikane gegen die Fuhrunternehmer gedacht, sondern stellen einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit dar und dienen als Schutz der korrekt handelnden Unternehmen", sagt Gruppeninspektor Schmidbauer abschließend. "Die Lkw-Lenker akzeptieren die teilweise sehr hohen Strafen." Einwände gebe es kaum.

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