Mittelschule Raab in Mauthausen
"Niemand sollte die menschenverachtende Politik des NS-Regimes vergessen"
Im Zuge des Geschichte- und Religionsunterrichtes besuchten die 4. Klassen der Mittelschule Raab die Gedenkstätte Mauthausen.
RAAB. Nach intensiver Vorbereitung und Aufarbeitung der NS-Zeit im Vorfeld war die Mittelschule Raab froh, dass die Gedenkstätte trotz Sperren einiger Besucherzonen aufgrund der Corona-Pandemie, persönlich besucht werden konnte. Denn jeder Besuch eines Konzentrationslagers ist ein Akt gegen das Vergessen. "Niemand sollte die menschenverachtende Politik des NS-Regimes vergessen, sei es gegen Menschen mit Beeinträchtigung, Juden oder anderen Randgruppen der Gesellschaft", meint Elisabeth Reischauer, Religionslehrerin an der MS Raab und verweist auf die Goldene Regel für Gläubige: „Erstens sollst du Gott lieben, der dich geschaffen hat, zweitens deinen Nächsten wie dich selbst; alles aber, was du willst, dass es dir nicht geschehe, das tue auch du keinem anderen. “
81.000 Menschen kamen in Mauthausen ums Leben
Zunächst erhielten die Jugendlichen einige allgemeine Fakten zum Lager und besprachen, was die Bevölkerung gegen das NS-Regime und das KZ machen konnte. "Als nächstes sind wir zum Appellplatz und zu den Baracken gegangen, wo wir erfahren haben, unter welchen grausamen Bedingungen die Insassen leben mussten. Wir durften uns auch eine Baracke von innen anschauen", erzählt Laurenz Hager-Roißer, 15 Jahre alt, aus der 4a. Schier unvorstellbar war für die Jugendlichen das Ausmaß der Vernichtung. In Hauptgebäude gibt es einen Raum, in dem die Namen von 81.000 Menschen genannt werden, die in Mauthausen ums Leben kamen. Auch die Gaskammern von Mauthausen, in denen etwa 3.445 Menschen gezielt ermordet wurden, haben die Schüler mit eigenen Augen gesehen. Ebenso wie die Todesstiege und ein ehemaliges Fußballfeld.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.