Tourismus
Obmann des Schärdinger Tourismusvereins tritt überraschend zurück

Franz Rathwallner tritt als Obmann des Schärdinger Tourismusvereins zurück. | Foto: Ebner
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Franz Rathwallner legt seine Funktion als Obmann des Tourismusvereins zurück. Er sieht verpasste Chancen.

SCHÄRDING. Im Interview spricht der langjährige Funktionär über Beweggründe, verspielte Chancen und darüber, ob für ihn eine Rückkehr irgendwie doch noch denkbar wäre.

Herr Rathwallner, warum dieser überraschende Rücktritt?
Rathwallner:
Ich bin seit 30 Jahren als Funktionär im ehemaligen Tourismusverband tätig – lange Jahre als Finanzreferent. Mit Anfang 2020 hab ich das Obmann-Amt des neu gegründeten Tourismusvereins übernommen. Bereits im Jänner wurde im Zuge des neu gegründeten Stadtmarketings ein Arbeitskreis bestehend aus Stadtmarketing, Stadtgemeinde, Tourismusverein, Schärding lnnovativ und Aktiwirten gebildet. Ziel war es, gemeinsam etwas für Schärding zu erreichen. Dabei entstand die ldee eines gemeinsamen Auftritts samt Logo und Corporate ldentity. Dann kam die Corona-Pandemie. Nach dem ersten Lockdown wäre es die optimale Gelegenheit gewesen, Schärding neu und attraktiv zu präsentieren. Für den Tourismusverein hätte es zudem große finanzielle Vorteile bedeutet, da die Stadtgemeinde alle Rechte erworben und einen Großteil der Kosten übernommen hätte. Das wäre für den Tourismusverein für die Zukunft eine riesige finanzielle Hilfe gewesen, zumal unsere finanziellen Mittel stark reduziert sind. Lag das Budget des vorherigen Tourismusverbands bei jährlich etwa 400.000 Euro, sind es für den Tourismusverein aktuell rund 150.000 Euro – bedingt durch Corona sogar noch weniger.

Und das war für Sie dann der Knackpunkt?
Ein Teil konnte sich sehr dafür begeistern, ein anderer Teil wollte unbedingt an unserer bisherigen Werbelinie festhalten – obwohl diese teurer ist. Wesentlich dürfte dabei der Einfluss der Regionalmanagerin der Donau OÖ gewesen sein, der sich einige Vorstandsmitglieder angeschlossen haben. Obwohl es nicht in deren Einflussbereich liegt.

Sehen Sie den Tourismusverein unter diesen Voraussetzungen für die Zukunft gut aufgestellt?
Die Voraussetzungen für den neuen Tourismusverein sind gut, die Verträge mit Stadtgemeinde und Tourismusverband Donau OÖ sind gut verhandelt. Wichtig erscheint mir eine Eigenständigkeit mit finanzieller Unterstützung von Donau OÖ und Stadtgemeinde Schärding. lm Besonderen eine gute Zusammenarbeit mit Stadtmarketing, Schärding lnnovativ und Aktiwirten.

Wo steht Ihrer Meinung nach der Tourismusverein aktuell?
Heute ist der Tourismusverein Dank der neuen Büroleiterin Sara Schneider, die mit einem engagierten Lehrling das Büro führt, auf einem sehr guten Weg. Es gibt vieles neu zu organisieren und zu lernen. Dabei habe ich sie stets unterstützt. Man darf nicht vergessen, dass jetzt zwei Mitarbeiterinnen mit einem Drittel des einstigen Budgets fast jene Arbeit leisten, die zuvor vier Mitarbeiterinnen bewältigten.

Wie hat die bisherige Zusammenarbeit mit Donau OÖ funktioniert?
Die Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Donau OÖ funktioniert gut. Ich finde, dass es die richtige Entscheidung war. Diverse Werbemaßnahmen, Prospekte, Kataloge, Aktionen sowie Städtekooperationen nützen Schärding.

Könnten Sie sich unter bestimmten Voraussetzungen eine Rückkehr zum Tourismusverein vorstellen?
Eine Rückkehr nicht. Das soll aber nicht heißen, dass mein Herz nicht für Schärding schlägt. Als Stadtführer und begeisterter Schärdinger werde ich immer etwas dafür tun.

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