Religion
Schärdinger Pfarren stellen Muslimen Gebetsräume zur Verfügung

20 bis 25 Muslime nutzen aktuell in Zell/Pram die Pfarre als Veranstaltungsort für ihr Freitagsgebet. Andorf folgt im November. | Foto: Celik
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  • 20 bis 25 Muslime nutzen aktuell in Zell/Pram die Pfarre als Veranstaltungsort für ihr Freitagsgebet. Andorf folgt im November.
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Einmalige Zusammenarbeit: Drei Schärdinger Pfarren öffnen für muslimisches Freitagsgebet ihre Pforten.

BEZIRK SCHÄRDING. Vor rund zwei Jahren wurde dem Islamischen Kulturverein Schärding die Benützung des eigenen Vereinshauses wegen Flächenwidmungsgründen untersagt. Deshalb war der Verein auf der Suche nach Räumlichkeiten, um zumindest das Freitagsgebet abhalten zu können. Bisher vergeblich. Unterstützung erhielt der Verein nun von ungewöhnlicher Seite – der Katholischen Kirche. "Wir haben im Mai und Juni in den Pfarren über dieses Thema unter dem Titel 'Vorübergehende Gastfreundschaft für Muslime in katholischen Pfarrsälen' informiert und diskutiert", so der Schärdinger Dekanatsassistent und Koordinator der Aktion, Martin Brait. "Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass die Katholische Kirche den Islam respektiert. Wir finden es wichtig, dass die Muslime als anerkannte Religionsgemeinschaft bei uns Platz finden, um miteinander beten zu können."

Drei Pfarren machen mit

Bisher stellen die drei Pfarren Andorf, Eggerding und Zell an der Pram ihre Pfarrsäle abwechselnd für das Freitagsgebet zur Verfügung. Seit Oktober wird in Zell an der Pram gebetet. Im November soll Andorf folgen. "Die Muslime im Bezirk sind sehr froh, dass nach eineinhalb Jahren wieder ein Freitagsgebet stattfinden kann", so der Obmann des Islamischen Kulturvereins, Osman Celik, zur BezirksRundschau. "Uns wurde in Schärding nicht nur die Religionsausübung, sondern auch die Vereinstätigkeit, wie Deutschkurse, Förderkurse oder Informationsabende, untersagt. Den Grund dafür wissen wir leider noch immer nicht. Deshalb möchte ich mich ganz herzlich im Namen des Vereins bei den Pfarren bedanken. Unsere Mitglieder hoffen, dass sie bald wieder ein eigenes Vereinshaus haben, wo wir Kurse und Gebete abhalten können." Celik spricht von anfänglichen Vorurteilen und Ängsten seitens der Bevölkerung. "Es kann uns jeder besuchen kommen. Vorurteile kann man nur durchs Zusammenkommen und Kennenlernen abbauen."

Keine Dauerlösung

Celik ist klar, dass es sich dabei um keine Dauerlösung handelt. "Das ist nur vorübergehend gedacht, bis wir wieder unser Vereinsheim benutzen dürfen oder ein neues haben."

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