Wetter 2021 Bezirk Schärding
Stürmische Zeiten und kältester April seit 30 Jahren

Franz Hauzinger beobachtet seit 31 Jahren das Wetter in Münzkirchen. Für die Landwirtschaft war 2021 ein gutes Jahr, sagt er | Foto: Hauzinger
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  • Franz Hauzinger beobachtet seit 31 Jahren das Wetter in Münzkirchen. Für die Landwirtschaft war 2021 ein gutes Jahr, sagt er
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Franz Hauzinger und Franz Wimmer beobachten als Hobby-Meterologen das Wetter in Münzkirchen und Wernstein.

BEZIRK SCHÄRDING. Geringfügig kälter als im langjährigen Mittel, in vielen Punkten ganz und gar durchschnittlich – jedoch mit einigen statistischen Ausreißern, so die Bilanz der beiden zum Wetterjahr 2021.

"Für die Landwirtschaft war es ein eher gutes Jahr, da es fast immer zur richtigen Zeit geregnet hat – dann, wenn es die Natur benötigte", meint Franz Hauzinger, der seit 31 Jahren das Wetter in Münzkirchen dokumentiert.

Er gibt seine Daten an den hydrologischen Dienst des Landes OÖ weiter. Sechsmal verzeichnete er im vergangenen Jahr Starkregen. Hier fielen in nur 40 Stunden circa 18 Prozent des Jahresniederschlags. Am meisten geregnet hat es in Münzkirchen im Juli, obwohl nur an einem Tag die Sonne nicht rauskam.

An seiner Wetterstation lag die Jahrestemperatur bei 8,1 Grad. Damit war es nur etwas kälter als das Mittel seiner langjährigen Wetterbeobachtung von 8,42 Grad.

"Verantwortlich dafür ist der kälteste April meiner 31-jährigen Auszeichnung mit durchschnittlich 5,71 Grad und der drittkälteste Mai mit 13,5 Grad." Franz Hauzinger

Bemerkenswert auch der September: Mit nur 20,8 Litern Regen pro Quadratmeter war es der trockenste September, den er je gemessen hat. 342 Sonnenstunden machten den Juni zum wahren Bademonat.

35 Gewitter gezählt

Am meisten regnete es im letzten Kalenderjahr im Jänner, Mai, Juli und Dezember. Die längste Regenpause gab es vom 23. März bis zum 4. April. An 53 Tagen verzeichnete der Münzkirchner Nebel. Insgesamt 35 Gewitter hat er 2021 über Münzkirchen beobachtet – davon drei stärkere, wobei fast alle in die erste Jahreshälfte fielen. "Stürmische Zeiten brachte uns das letzte Jahr eher in der ersten Jahreshälfte. Die zweite Hälfte des Jahres war schon fast gespenstisch ruhig", fasst Hauzinger zusammen.

Wärmster Tag 18. Juni – kältester Tag 12. Februar

Auch Franz Wimmer hat mit seiner Profi-Wetterstation "Vantage Pro 2 aktiv" im Wernsteiner Ortsteil Sachsenberg die Wetterdaten immer genau im Blick. Als wärmsten Tag des Jahres machte Wimmer den 18. Juni mit 32,7 Grad aus. Mit minus 13 Grad war es am 12. Februar am kältesten. 96 Mal fiel das Thermometer in Sachsenberg unter 0. Zum Vergleich: 2020 hatte Wimmer nur 66 Tage mit weniger als 0 Grad verzeichnet. 13 Tage mit Dauerfrost gab es 2021. Hitzetage mit über 30 Grad nur 11.

"Was die Temperatur angeht, so lagen Sommer und Herbst im Durchschnitt. Der Frühling fiel um etwa 1,8 Grad zu kalt aus. Der Winter war um 0,7 Grad zu warm", fasst der Wernsteiner Franz Wimmer seine Jahresauswertung zusammen.

Laut Wimmer fielen in Frühling, Sommer und Winter normale Niederschlagsmengen. "Aber der Herbst war viel zu trocken – hier hat es um etwa 78 Liter pro Quadratmeter zu wenig Niederschlag gegeben." Aufgefallen sind dem Wernsteiner auch die starken Winde. "Von Mai bis August pfiff jeden Monat eine starke Windböe über die Region. Die stärkste mit 77,4 km/h im April." Vom 12. bis zum 14. Mai regnete es in Sachsenberg fast genauso viel wie im März und April zusammengerechnet. Und von 21. bis 24. Juni sorgten starke Unwetter mit Hagel für Schäden.

Hier ein Überblick über die Wetterdaten des Jahres 2021:

Wetterstation Münzkirchen von Franz Hauzinger:

  • Durchschnittstemperatur: 8,1 Grad (0,32 kälter als langjähriges Mittel)
  • kältester April (5,71 Grad) und drittkältester Mai (10,5 Grad) seit 30 Jahren
  • keine Tropennacht (nachts über 20 Grad)
  • 35 Gewitter
  •  im Juni 342 Sonnenstunden


Wetterstation Wernstein von Franz Wimmer:

  • Durchschnittstemperatur: 9,5 Grad (0,3 Grad kälter als langjähriges Mittel)
  • kältester Tag: 12. Februar mit - 13 Grad
  • wärmster Tag: 18. Juni mit 32,7 Grad
  •  13 Eistage mit Dauerfrost
  • 11 heiße Tage mit über 30 Grad
  • April um 2,9 Grad zu kalt, Juni um 2,3 Grad zu warm
  • Niederschlag: 763 Liter pro Quadratmeter – 10 Liter mehr als im Schnitt
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