Leserbrief zum Thema Ökojagd
"Völlig realitätsfremd"
Der Andorfer Rechtsanwalt Harald Korp reagiert in seinem Leserbrief an die BezirksRundschau Schärding auf das Interview mit dem Obmann der Ökojagd, Johann Hauer.
Als begeisterter und leidenschaftlicher oberösterreichischer Jäger bin ich von den vielen ungebührenden Darstellungen und Unterstellungen von Herrn Hauer schockiert und möchte diese aufs Entschiedenste zurückweisen. Offensichtlich bezieht Herr Hauer seine Aussagen zur Jagd in Oberösterreich aus sehr einseitigen und gestörten Wahrnehmungen, die zudem völlig realitätsfremd sind. Wir – und ich darf hier für viele oberösterreichische Jäger sprechen - sind in so vielfältiger Form durch enormen Einsatz und großen Idealismus Tag für Tag in unseren Revieren bemüht und unterstützen damit flächendeckend die Artenvielfalt in unseren gemeinsamen Lebensräumen. Ökologie ist bekanntlich die Wechselwirkung von Pflanzen und Tieren und das eingebettet in unsere Kulturlandschaften und Kulturformen und ist ein Merkmal unserer OÖ Jagd.
Der Begriff „ÖKO“ muss vor allem gelebt werden und darf keine leere und inflationäre Worthülse bleiben. Die Vielzahl der OÖ Jäger lebt diesen Begriff wirklich und das im besten Einvernehmen mit den Grundbesitzern. Meine ganz persönliche Betroffenheit gipfelt in der Generalverdächtigung der Jägerschaft in der illegalen Verfolgung von Haustieren und Greifvögeln – ungeheuerlich – und als Jurist muss man sich dabei sogar rechtliche Schritte überlegen. Herr Hauer lebt in seiner Wahrnehmung tatsächlich im vorigen Jahrhundert und wirft dies anderen vor, denn der Begriff Biodiversität bedeutet nicht nur das Schalenwild zu reduzieren. Wir oberösterreichische Jäger sind anders, als von Herrn Hauer dargestellt.
Harald Korp,
Rechtsanwalt Andorf
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