Wunderschöne Wanderziele im Test

BEZIRK. Alles andere als alltäglich sind die von der BezirksRundschau getesteten Wanderziele im Bezirk Schärding: Sie könnten nicht unterschiedlicher sein. Vom anspruchsvollen Donausteig über den kulinarischen Knödelweg, den idyllischen Biberweg oder den Naturlehrpfad Stampfweg bis hin zum Via Scardinga-Rundgang in Schärding. Auf den Teststrecken werden alle Wünsche des Wanderherzens befriedigt. Es kann daher kein eindeutiges Urteil gefällt werden, welches Wanderziel denn nun das empfehlenswerteste sei.

Von der Natur lernen

Wer gerne etwas über die Natur und dessen Flora und Fauna erfahren möchte, der ist im Naturlehrpfad Stampfweg in Razing/St. Roman an der richtigen Adresse. Mittels 14 Infotafeln und einem Schaubienenstand wird einem das natürliche Gleichgewicht in bis zwei Stunden näher gebracht. Eine weitere Attraktion auf dem Naturlehrpfad ist ein original nachgebauter Getreidestampf, in dem früher mit Hilfe der Wasserkraft das Futtergetreide für Tiere zerstoßen wurde. Der Getreidestampf war für die Bauern des vergangenen Jahrhunderts eine sehr wichtige Einrichtung. Der Stampfweg ist perfekt geeignet für Familien.

Idylle am Biberweg

Aber auch der Biberweg in Kneiding (Schardenberg/Esternberg/Münzkirchen) verspricht intakte Natur. Auf drei Routen zwischen einer und eineinhalb Stunden wird die Landschaft auf den revitalisierten Wanderwegen zum Erlebnis. Ausgangspunkt ist jeweils Kneiding. Die Routen führen entweder auf einem Rundweg zurück nach Kneiding, oder zu diversen Destinatione in Münzkirchen. Hier hinterlässt nicht nur der Biber seine Spuren. Wobei Kneiding weitere Optionen bietet mit Wanderungen bis zur Mündung des Kösslbaches in die Donau. 

Zeitreise ins alte Schärding

Eine unterhaltsame Reise in die Vergangenheit bietet der Via Scardinga-Wanderweg in Schärding für Groß und Klein. Er führt rund 2,5 Kilometer quer durch Schärding und bietet spannende Einblicke in alte Tage. Groß und Klein können in der Ritterrüstung fürs Foto, Geschichten aus längst vergangener Zeit lauschen und sich angesichts drakonischer Strafen gruseln. Einzelne Stationen verraten einiges über das Handwerk und die Geschichte der Stadt. So verdeutlicht etwa eine Installation an der Innlände, was einst mit unehrlichen Bäckern geschah: War ihr Brot zu leicht oder minderwertig, wurden sie beim „Bäckerschupfen“ in einen Käfig gesetzt und mit einer Art Wippe ins Wasser getaucht. Zuvor wurden sie an den Pranger gestellt – ein solcher ist im Zuge der „Via Scardinga“ am Stadtplatz zu sehen.  
Der Weg ist selbsterklärend und mit vielen Infotafeln bestückt. Als „Stadtführer“ fungieren zudem Mäuse, die an jeder Station Interessantes zu berichten haben und vor allem Kinder für die Geschichte begeistern sollen.

Für den hungrigen Feinspitz

Sehr speziell ist der Knödelweg in Andorf. Wie der Name schon sagt, dreht sich hier alles um süße oder saure Knödelvariationen. Diese familienfreundlichen und gut beschilderten Touren beginnen jeweils beim Andorfer Volksfestgelände. Hier versorgt eine Solar-Tankstelle E-Bikes mit Strom. Der kulinarische Pramtaler Knödelwanderweg ist etwa zehn Kilometer lang und kann vom Zentrum aus zu Fuß oder mit dem Fahrrad (auch 23 Kilometer-Route) ganzjährig bewältigt werden. Entlang der Strecke gibt es auch Sehenswürdigkeiten wie die Hubertuskapelle, den Brunnbauerhof oder Marterl, zu entdecken.

Donausteig: Für Ausdauernde

Gipfelsturm auf den Haugstein, den höchsten Gipfel des Donausteiges. Auf dieser waldreichen Etappe wird im Durchbruchstal der oberen Donau von Kasten an der Donau über den mystischen Waldgipfel des Haugsteins nach Engelhartszell an der Donau gewandert. Dabei gilt es die verborgene Vergangenheit von Kasten, die Welt der Donauflößerei, die Fehderitter von Vichtenstein, das höchst gelegene Dorf des Innviertels und das historische Engelhartszell, zu entdecken. Ausgangsort für diese Donausteig-Etappe ist Kasten. Die Tour führt über den steilen Wald der Donauleithen. Der wirklich anspruchsvolle Donausteig ist einfach sagenhaft und nur für leistungsstarke Wanderer zu empfehlen.