Frauen in Politik
Die Grünen initiieren eine Frauen-Befragung

Elke Dorfer aus Esternberg mit Frauensprecherin Maria Buchmayr. | Foto: Ebner
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In vielen Gemeinden des Bezirks sind Frauen im Gemeinderat stark unterpräsentiert. In einer sogar total.

BEZIRK, ESTERNBERG (ebd). "Frauen stellen zwar 52 Prozent der Bevölkerung Oberösterreichs, sind aber in keinem einzigen Gemeinderat auch nur zu 50 Prozent vertreten", weiß die Obfrau der Grünen Frauen OÖ, Maria Buchmayr. Im Bezirk Schärding gibt es demnach keinen einzigen Gemeinderat mit mehr als 28 Prozent Frauenanteil. In Vichtenstein ist der Frauenanteil gleich null. Nur eine weibliche Gemeinderätin zählt laut Grünen-Statistik Rainbach – und das bei insgesamt 19 Gemeinderäten. In Mayrhof ist von neun Gemeinderäten ebenfalls nur eine weiblich. Die höchste Frauenquote hat Zell an der Pram mit sieben weiblichen Gemeinderäten (von 25) – das entspricht einer Frauenquote von 28 Prozent. Selbiges gilt für St. Florian am Inn. Die meisten Frauen im Gemeinderat hat Schärding mit acht. Mit insgesamt 31 Gemeinderäten entspricht dies einer Quote von 25,8 Prozent.
"Wir müssen mehr Gerechtigkeit herstellen und deshalb die Anliegen der Frauen in der Region mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken, um einen Frauenanteil von 50 Prozent zu erreichen", so Buchmayr. Denn laut der Grünen-Politikerin müsse es gewährleistet werden, dass in allen politischen Entscheidungen die Erfahrungen und Alltagsbedingungen der Frauen einfließen." Ins selbe Horn stößt auch Elke Dorfer aus Esternberg, Vorstandsmitglied der Grünen im Bezirk Schärding.

Süffisantes Lächeln

Die Esternberger Gemeinderätin sieht Frauen in der Politik mit schwierigen Rahmenbedingungen konfrontiert. Einerseits zeitlich durch wenig Familienfreundlichkeit in der Politik. Andererseits sei der Umgang mit Frauen schlichtweg ein anderer. "Ich sehe das bei mir selbst. Wenn ich im Gemeinderat etwas sage, ernte ich dafür von manchem Gemeinderat ein süffisantes Lächeln oder es wird demonstrativ auf das Handy geschaut. Das fühlt sich für mich unangenehm an." Deshalb fordert Dorfer: "Damit sich etwas ändert, sollten vor allem Politiker signalisieren, dass sie die Mitsprache von 52 Prozent der Bevölkerung auch zulassen wollen." Um die Sorgen der Frauen im Bezirk besser kennenzulernen und gegen diese auch vorgehen zu können, rufen die Grünen dazu auf, entsprechende Anliegen per Mail an frauen.ooe@gruene.at kundzutun.

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