Knalleffekt
Vichtensteiner stellen vorerst Spielbetrieb ein
Weil es immer schwieriger wird die Reservemannschaft zu stellen, stellt Union Vichtenstein Spielbetrieb ein.
VICHTENSTEIN (ebd). Zumindest für ein Jahr wird laut Sektionsleiter Karl Schmidseder der Spielbetrieb stillgelegt. Das passiert auf Anraten des OÖ Fußballverbandes, wie der Vichtensteiner Sektionschef zur BezirksRundschau sagt: "Zwar haben wir kein Problem, eine Kampfmannschaft zu stellen, aber wir können die vorgegebenen Statuten des Verbandes nicht mehr erfüllen, weil es immer schwieriger wird, eine Reservemannschaft aufzustellen." Um damit in der neuen Saison etwaigen Strafzahlungen seitens des Fußballverbandes zu entgehen, hat die Union nun die Reißleine gezogen. "So habe ich schweren Herzens vergangenen Donnerstag nach fast 40 Jahren die Stilllegung des Spielbetriebs der Union Vichtenstein beim OÖ. Fußballverband beantragt", so Schmidseder.
Kooperations-Bemühungen
Dabei gab es im Vorfeld laut Schmidseder Kooperations-Verhandlungen mit Landesligist Union Esternberg, mit denen die Vichtensteiner bereits seit rund zehn Jahren im Jugendbereich (U8 bis U18) Spielgemeinschaften bilden. Doch eine Kooperation kam nicht zustande. Eine Spielgemeinschaft mit St. Roman oder Freinberg lehnten die Vichtensteiner aus finanziellen sowie geografischen Gründen – die Entfernung nach Freinberg sei zu weit – ab.
Spieler befristet frei
Die Zusammenarbeit mit Esternberg im Jugendbereich soll allerdings bestehen bleiben. Aber was passiert nun in dem einen Jahr mit Vichtensteins Kickern? Dazu der Sektionschef: "Die Spieler sind für das eine Jahr befristet frei und müssen, wenn wir nächstes Jahr wieder antreten, zu uns zurückkehren." Drei Spieler wechseln vorerst nach Esternberg. Ein Kicker geht fix nach Freinberg. Offiziell bekannt geben wird die Union das vorläufige Ende im letzten Saisonspiel am Pfingstmontag, 10. Juni ab 17 Uhr, vor eigenem Publikum gegen die Union Natternbach. "Wir hoffen bei diesem Spiel natürlich auf viele Zuschauer."
Verabschiedung von Fans
Wie der Sektionschef betont, wünscht er sich verbandsseitig endlich eine Änderung der Statuten. "So kann es nicht weitergehen", sagt er. "Denn wenn sich da nichts ändert, wird es bald 20 Prozent weniger Fußballvereine geben als heute. Mit unserem Vorgehen wollen wir auch darauf aufmerksam machen, damit anderen Vereinen erspart bleibt, den Spielbetrieb einstellen zu müssen."
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