Wenzl Bräu
Die Brauerei des Jahres 2021 steht in Wernstein

Johann Kieslinger-Furtner braut seit 2015 in seiner Kleinstbrauerei eigenes Bier. Nun wurde das Wenzl Bräu vom Restaurantführer Gault & Millau als Brauerei des Jahres ausgezeichnet. | Foto: Wenzl Bräu
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  • Johann Kieslinger-Furtner braut seit 2015 in seiner Kleinstbrauerei eigenes Bier. Nun wurde das Wenzl Bräu vom Restaurantführer Gault & Millau als Brauerei des Jahres ausgezeichnet.
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Ritterschlag für Wenzl Privatbräu: Es wurde von Gault & Millau als Brauerei des Jahres 2021 ausgezeichnet.

WERNSTEIN. Johann Kieslinger-Furtner braut in seiner Kleinstbrauerei in Wernstein am Inn seit 2015 sein eigenes Bier. Zuvor war er 39 Jahre lang bei der Kapsreiter Brauerei beschäftigt, bis diese vor acht Jahren ihren Betrieb einstellte. "Ich hatte es immer schon ein bisschen im Hinterkopf, irgendwann mein eigenes Bier zu brauen. Als Kapsreiter schloss, war klar: Jetzt oder nie", so Kieslinger-Furtner. Er sieht seinen Betrieb nicht als experimentelle Craft-Brauerei, die in den letzten Jahren wieder mehr im Trend waren.

"Ich bin einfach ein Kleinstbrauer mit bodenständigem, naturbelassenem Bier. So jemanden wie mich gab es früher in jedem Ort. Schärding hatte früher 14 Brauereien." Johann Kieslinger-Furtner

Zwei Biersorten werden bei Wenzl ganzjährig gebraut: Das Wirtshaus Hell und das Stammtisch Hopfen. Ansonsten setzt Kieslinger-Furtner auf saisonale Biere wie das Sommer- und Winterwenzl. Eine Hommage an seinen Heimatort ist das Brückenwenzl, das der Brauer im Herbst anlässlich des Wernsteiner Brückenfestes aufsetzt. Es ist besonders malzig und seine Farbe hat denselben Kupferstich wie die Brücke, die Wernstein und das bayerische Neuburg am Inn verbindet.

Weder gefiltert noch pasteurisiert

Als Ein-Mann-Brauerei setzt er auf Brauverfahren, die für große Brauereien nicht realisierbar sind. Seine Biere reifen durch eine offene Hauptgärung und sind weder gefiltert noch pasteurisiert. Dadurch ist sein Produkt zwar weniger lang haltbar, dafür bleiben einige Stoffe, die für Aroma sorgen, im Bier erhalten. Als Kleinstbrauerei liegt vom Einkauf der Rohstoffe über das eigentliche Brauen und Abfüllen bis zum Aufbringen des Etiketts auf der Flasche alles in Kieslinger-Furtners Hand.

"Das Ganze muss wertig sein – vom Rohstoff angefangen bis zum Design der Flasche", ist der Chef von Wenzl Privatbräu überzeugt.

Dafür setzt er auf den etwas teureren Bügelverschluss und aus Prinzip auf Mehrwegflaschen – auch wenn das für ihn persönlich mehr Arbeit bedeutet. Die Schließung der Gastronomie trifft ihn natürlich, doch dank des Abhof- und Flaschenverkaufs in kleinen regionalen Läden wie dem Naturkostladen, 'Erni kocht' oder 'Matilda' geht es irgendwie weiter: "Jammern brauch ich auch nicht."

Am Samstag geöffnet für Abholer

Am Samstag kann man beim Wenzl Bräu von 8 bis 13 Uhr in Wimberg 1 einkaufen: "Unter der Woche nach telefonsicher Absprache", bittet er. Die hohe Auszeichnung von Gault & Millau war im Dezember eine Überraschung. Den Titel "Brauerei des Jahres 2021" darf sich das Wenzl Bräu nun auf die Plakette heften – ein Ritterschlag.

Johann Kieslinger-Furtner braut seit 2015 in seiner Kleinstbrauerei eigenes Bier. Nun wurde das Wenzl Bräu vom Restaurantführer Gault & Millau als Brauerei des Jahres ausgezeichnet. | Foto: Wenzl Bräu
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