Junge Flüchtlingsfrau findet Berufung in der Altenarbeit in Engelhartszell

Tenzin Sedon Rutok floh aus Tibet und arbeitet als angehende Fach-Sozialbetreuerin für Altenarbeit im Seniorenwohnhaus St. Bernhard, wo auch Norbert Muezel wohnt. | Foto: Caritas
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ENGELHARTSZELL. Seit Anfang Juni ist Tenzin Rutok als angehende Fach-Sozialbetreuerin Teil des Caritas-Teams im Seniorenwohnhaus St. Bernhard. Der Weg dorthin war nicht einfach, wie die 24-Jährige erzählt. 

Aufgewachsen in Tibet kannte die junge Frau keine Schule oder Berufsausbildung. Der Großvater hat sie und den älteren Bruder zuhause unterrichtet. Die elterliche Landwirtschaft sorgte für den Unterhalt, bis sich Tenzin Rutok entschloss, öffentlich gegen die Vielzahl an chinesischen Verbote zu demonstrieren. Mit dem Resultat, dass die damals 19-Jährige fortan von der chinesischen Regierung verfolgt wurde. Die Familie legte schließlich alles Geld zusammen, um der Tochter die Flucht zu ermöglichen. Von Nepal dauerte es einen Monat, bis Tenzin Rutok in Österreich ankam. "Am schlimmsten war es, meine Familie zurückzulassen. Ich wusste nicht, wie es weitergeht", erinnert sie sich. 

Im Oktober 2014 wurde die Tibetanerin im Flüchtlingsquartier in Engelhartszell untergebracht, wo ein pensionierter Lehrer zum Deutschunterricht kam. "Als dann eine Freiwilligengruppe für verschiedene Tätigkeiten in den Caritas-Einrichtungen gesucht wurde, meldete ich mich sofort", erzählt sie. "Mir gefiel diese Arbeit so gut, dass ich unbedingt eine Ausbildung in einem Sozialbetreuungsberuf machen wollte. 

Doch ohne Schulzeugnis und ohne Ausbildung war daran nicht zu denken. Deshalb holte Tenzin Rutok in Linz in drei Semestern die Pflichtschule nach und startete danach eine zweieinhalb-jährige Ausbildung zur Fach-Sozialbetreuerin am Berufsförderungsinstitut. Mittlerweile hat sie auch die Heimhilfeausbildung abgeschlossen und die Pflegeassistenzprüfung mit guten Erfolg bestanden. Den Abschluss als Faschsozialbetreuerin in der Altenarbeit wird die 24-Jährige in einem halben Jahr in der Tasche haben. 

Dass sie das geschafft hat, verdankt sie vielen Menschen, wie Tenzin Rutok sagt. Allen voran Marianne und Wolfgang Hochgaderer (63 und 70). Das Engelhartszeller Ehepaar lernte die junge Tibetanerin bei einem Spaziergang kennen. Nach acht Monaten in der Flüchtlingsunterkunft zog sie zu ihnen. "Die beiden sind jetzt meine zweite Familie", sagt Rutok, die mittlerweile einen positiven Asylbescheid hat. 

Tenzin Sedon Rutok floh aus Tibet und arbeitet als angehende Fach-Sozialbetreuerin für Altenarbeit im Seniorenwohnhaus St. Bernhard, wo auch Norbert Muezel wohnt. | Foto: Caritas
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