Insektenstiche – was dagegen wirklich hilft

Kühlende Salben oder kalte Umschläge helfen bei Insektenstichen gegen Schwellungen, Juckreiz und Schmerzen. | Foto: by-studio - Fotolia
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SCHÄRDING (ebd). Die Einstichstelle wird rot, schmerzt, juckt und schwillt etwas an. Nach einigen Stunden verschwinden die Symptome wieder. Hier führen genauso wie bei Gelsenbissen bereits kalte Umschläge oder kühlende Salben zu ausreichender Linderung. „Manchmal kann die Lokalreaktion aber auch zur massiven Anschwellung führen, wobei Stiche im Rachen/Kehlkopfbereich besonders problematisch sind. Wichtig ist dabei die „harmlose“ Lokalreaktion mit Schwellung von einer allergischen Allgemeinreaktion zu unterscheiden“, informiert Daniela Wesonik, Internistin am LKH Schärding. Bei schweren Verlaufsformen wie bei einer überschießenden allergischen Allgemeinreaktion des Körpers besteht Lebensgefahr infolge akuten Erstickens oder aufgrund eines allergischen Schocks. Hier ist unverzüglich ärztliche Hilfe nötig.

Allergie oder doch nicht

„Nur wenige Menschen reagieren auf Bienen- oder Wespengift wirklich allergisch. Eine Allergie auf Insektengift kann sich aber auch, im Sinne einer Sensibilisierung, erst nach und nach entwickeln. Das körpereigene Abwehrsystem antwortet auf das Insektengift mit einer gestörten übersteigerten Immunreaktion“, so die Expertin und erklärt weiter, dass „beim Vorliegen einer Insektengiftallergie der ganze Körper des Betroffenen mit einer gesteigerten Empfindlichkeit gegen das Insektengift reagiert. Das Immunsystem schüttet nach bereits nur einem Stich große Mengen von Botenstoffen aus, die dann die typischen allergischen Symptome auslösen: Vor allem juckender, großflächiger Ausschlag und Nesselsucht, Schwellungen im Halsbereich mit Atemnot, Schluck- und Sprechstörungen sowie Herzkreislaufbeschwerden bis hin zum Schock.“ Beim sogenannten anaphylaktischen Schock, der schwersten allergischen Allgemeinreaktion, kommt es zu einem raschen und lebensgefährlichen Blutdruckabfall, der unbehandelt zum Tod führen kann. Im Fall einer allergischen Reaktion muss sofort ärztliche Hilfe erfolgen. Bei einer bereits bekannten Insektengift-Allergie sollte immer ein Notfallset bereit sein. Zusätzlich zur Basis-Therapie mit Antihistaminika und Cortison wird unverzüglich eine Adrenalinspritze eingesetzt.

Notfallset für Allergiker

Der Patient wird dann zumeist im Krankenhaus noch über 24 Stunden stationär überwacht, da ein Wiederauftreten der Beschwerden nach Stunden nicht ausgeschlossen werden kann. Unbehandelt bleibt die Allergie gegen Insektengift ein Leben lang bestehen. „Die sogenannte Hyposensibilisierung ist eine Immuntherapie, bei der mit steigender verabreichter Giftdosis eine Gewöhnung des Immunsystems angestrebt wird“, beschreibt Wesonik. Bei Wespengiftallergie beträgt die Erfolgsquote immerhin bis zu 95 Prozent. Aus diesem Grund wird Menschen mit Insektengiftallergie nach stattgehabter, schwerer anaphylaktischer Reaktion neben dem Notfallset auch stets zur Hyposensibilierung geraten.

Kühlende Salben oder kalte Umschläge helfen bei Insektenstichen gegen Schwellungen, Juckreiz und Schmerzen. | Foto: by-studio - Fotolia
Daniela Wesonik ist Internistin am LKH Schärding. | Foto: LKH Schärding
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