Hunde retten Verschüttete aus Trümmern des Altenheims Schärding

Das Team der "Rettungshunde Innviertel" bei der Übung im Altenheim Schärding – oder was vom Gebäude übrig blieb. | Foto: Rettungshunde Innviertel
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  • Das Team der "Rettungshunde Innviertel" bei der Übung im Altenheim Schärding – oder was vom Gebäude übrig blieb.
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SCHÄRDING (ska). Ob Stürme, Erdrutsche oder Wassermassen: Naturkatastrophen reißen alles mit sich und hinterlassen eine Spur der Verwüstung. Wenn Menschen in den Trümmern vermisst werden, dann kommen sie zum Einsatz: Suchhunde.

Der Verein "Rettungshunde Innviertel" bildet, wie der Name schon sagt, seit 2014 Hunde zu Rettungshunden aus. Die Abrissarbeiten am Alten- und Pflegeheim in der Tummelplatzstraße in Schärding kam dem Team um Thomas Wallner aus Kopfing jetzt gelegen: Der Verein konnte die Überbleibsel für eine herausfordernde "Trümmerübung" mit acht Hundeführern sowie zehn Hunden nutzen.

Aufgabe der Vierbeiner war es, nach einem Gebäudeeinsturz vermisste beziehungsweise verschüttete Opfer aufzuspüren. Und weil die Hunde in erster Linie auf menschlichen Geruch trainiert sind, haben sich tatsächlich Menschen in den Trümmern versteckt. "Die sogenannten Figuraten sind Mitglieder in unserem Verein und helfen, die Hunde entsprechend zu trainieren", beschreibt Wallner. Sie mussten bis zu einer Stunde unter dem Schutt ausharren. Spürt ein Hund das Opfer auf, bellt er und macht so den Suchtrupp auf den Verschütteten aufmerksam. Ganz wichtig hierbei: "Der Hund muss auf den Punkt genau bestimmen, wo das Opfer liegt. Denn rückt erst der Bagger an, kann es sonst fatal werden", macht Wallner anschaulich.

Eine Übung dieser Art ist für Hund und Hundeführer gleichermaßen anstrengend. "Sie müssen an ihre Grenzen kommen. Denn nur dann können sie in Stresssituationen richtig reagieren", beschreibt Wallner.

"Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, ist es wichtig, dass die Rettungshunde und ihre Hundeführer regelmäßig Szenarien dieser Art üben", fügt er hinzu. Gelegenheit oder Orte dafür gebe es bei uns in der Umgebung wenige. Das Team macht sich deshalb etwa zweimal im Jahr auf nach Wien, um auf einem Gebiet des Bundesheers zu trainineren. Außerdem stehen Trainings in Niederösterreich, Tschechien, in Kaprun und in Deutschland regelmäßig auf dem Programm. Umso mehr weiß es Wallner zu schätzen, dass der Sozialhilfeverband Schärding und die zuständige Abrissfirma Katzlberger die Übung beim Altenheim ermöglicht haben. "Das ist nicht selbstverständlich, wenn man die Risiken bedenkt", sagt er.

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