"Jetzt reicht's": Zu viel Müll im Gstoanarat in St. Florian am Inn

Dieses Verbotsschild hat Gerda Hasibether bereits im Vorjahr aufgstellt – geändert hat sich nichts. Jugendliche feiern in der Nacht Partys am Gstoanarat, machen Lagerfeuer und lassen ihren Müll liegen. | Foto: Hasibether
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  • Dieses Verbotsschild hat Gerda Hasibether bereits im Vorjahr aufgstellt – geändert hat sich nichts. Jugendliche feiern in der Nacht Partys am Gstoanarat, machen Lagerfeuer und lassen ihren Müll liegen.
  • Foto: Hasibether
  • hochgeladen von Kathrin Schwendinger

ST. FLORIAN AM INN (ska). Berge an leeren Bierdosen, Fäkalien samt dazugehörigen, verschmutzten Taschentüchern, in Lagerfeuer verbrannte Spraydosen und noch viel mehr: Schubkarren voll Müll haben Gerda Hasibether und ihre Eltern bereits beim Gstoanarat an der Pram gesammelt.

Das Naturdenkmal an der Pram ist seit Jahrhunderten im Besitz ihrer Familie. Der Flussabschnitt mit seinen zahlreichen Steinen im Wasser lädt zum Baden ein und zieht regelmäßig Spaziergänger, Ausflügler und sogar Schulklassen an. Seit dem Vorjahr kommt es aber immer wieder vor, dass Jugendliche beim Gstoanarat nächtens Partys feiern und den Müll liegen lassen. 

Drogen, Alkohol und Feuer beim Gstoanarat

"Ich bin wütend, enttäuscht und frage mich, wie so etwas sein kann", macht Gerda Hasibether ihrem Zorn auf der Social Media-Plattform Facebook Luft. Dort hat sie Fotos der Müllsünden veröffentlicht und gebeten, diese zu teilen, um auf die Missstände aufmerksam zu machen. Auch der BezirksRundschau hat die St. Florianerin vor Ort geschildert, welche grausigen Entdeckungen sie und ihre Eltern beim Gstoanarat bereits gemacht haben. "Einen Haufen Bierdosen, zerbrochene Glasflaschen, Fäkalien und Taschentücher und sogar eine Spraydose, die im Lagerfeuer wohl zur Explosion gebracht worden ist." Welche Auswirkungen das haben kann, möchte sich Hasibether gar nicht ausmalen. "Die Bezirkshauptmannschaft hat erst kürzlich vor der Waldbrandgefahr gewarnt." Zudem wurde die Besitzerin darauf aufmerksam gemacht, dass Jugendliche am Fluss Cannabis geraucht haben sollen.

Zu einem ersten Polizeieinsatz kam es Montagabend, 7. Mai 2018. "Junge Erwachsene haben in der Nacht lautstark am Gstoanarat gefeiert", berichtet Hasibether. Ein Verbot, das besagt, dass der Flussabschnitt ab 21 Uhr nicht mehr betreten werden darf, hat die Besitzern bereits im Vorjahr verhängt. "Deshalb hab ich die Polizei gerufen und die Jugendlichen raufholen lassen." Hasibether ist entschlossen, künftige jegliche Müllentsorgung auf ihrem Grund, das Entzünden von Feuer am Gstoanarat und den das Betreten nach 21 Uhr zur Anzeige zu bringen. "Diese Vergehen werden mit einer Eigentumsfreiheitsstrafe geahndet, die bis zu 1000 Euro kosten kann", schildert Hasibether, die bereits mit einem Anwalt in Verbindung steht.

"Ich möchte das schöne Gstoanarat niemandem vorenthalten, aber so kann es nicht weiter gehen."

Gerda Hasibether, Besitzerin des Naturdenkmals Gstoanarat in St. Florian am Inn

Sollte sich dadurch nichts ändern, sieht sie sich gezwungen, jeglichen Zugang zum Gstoanarat zu verbieten. "Ich möchte das schöne Gstoanarat niemandem vorenthalten", sagt sie mit Wehmut. "Aber so kann es nicht weiter gehen." Sie appelliert an alle, die das Gstoanarat besuchen, mit Hirn und Anstand dabei zu sein. "Es kann so viel passieren im Vollrausch oder mit Drogeneinfluss direkt am Wasser und durch den Lärm wird die Waldruhe und die Ruhe der Tiere gestört." 

Übrigens: Tagesausflügler sind am Gstoanarat jederzeit willkommen. Für Autofahrer hat Gerda Hasibether deshalb eine Parkmöglichkeit geschaffen: In der Hofzufahrt zum landwirtschaftlichen Anwesen der Familie Hasibether ist Parken jederzeit erlaubt. Die Zufahrt befindet sich rechts vom Zugang zum Gstoanarat. 

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