Kampf um Schüler hat erst begonnen
Nach der Aufhebung der Pflichtsprengel für Neue Mittelschulen bricht ein neues Zeitalter an.
BEZIRK (ebd). Damit haben Schüler und Eltern künftig freie Schulwahl – sind nicht mehr an die Neue Mittelschule in ihrem Sprengel gebunden. Erstmals schlagend wird die Aufhebung mit dem Schuljahr 2017/18. Die Anmeldefrist dafür ist vergangene Woche ausgelaufen. Und wie wirkt sich die Änderung aus? Dazu die Direktorin der NMS Münzkirchen, Gabriele Humer. "Bei uns hat sich die Aufhebung nicht ausgewirkt. Wir haben heuer 177 Schüler und werden auch im kommenden Schuljahr in diesem Bereich liegen. Sprengelfremde Schüler hat es bei uns im Rahmen der Integrationsklasse ohnehin schon gegeben. Deshalb glaube ich auch nicht, dass das im ländlichen Bereich ein allzu großes Problem werden wird." In dieselbe Kerbe schlägt auch die Direktorin der NMS Riedau, Maria Perndorfer. "Bei uns hat sich die ganze Sache auch nicht ausgewirkt. Wir werden wie gehabt rund 130 Schüler haben." Ähnlich die Situation in der NMS Schärding. Dazu Direktor Matthias Zauner: "Es hat sich nichts Gravierendes getan. Bei uns hat es in den vergangenen Jahren ohnehin eine zweistellige Anzahl an sprengelfremden Schülern gegeben. Heuer ist es nicht viel anders."
Bezirksschulchef bestätigt Zahlen
Untermauert werden die Aussagen von aktuellen Zahlen des Schärdinger Bezirksschulrates. Wie Interims-Bezirksschulinspektor Wolfgang Schatzl zur BezirksRundschau sagt, "haben wir durch vorläufige Zahlen feststellen dürfen, dass sich nichts merklich bewegt hat." Auf die Frage, woran das liegt, meint er: "Daran, dass die Leute mit ihren Schulen im Sprengel zufrieden sind." Auch in Zukunft erwartet er sich keine gravierenden Veränderungen. "Vorausgesetzt, den Schulen gelingt es, das ohnehin hohe Niveau zu halten." Dennoch glauben die Schulleiter, dass künftig der Wettbewerb untereinander zunehmen wird. "Damit rechne ich schon", so Perndorfer.
Riedau im "Brennpunkt"
"Wir als Schule stehen vom Standort her seit Jahren im Brennpunkt, sind Konkurrenz gewohnt. Aber wir werden in Zukunft schauen müssen, uns weiterhin so gut wie möglich zu verkaufen." Das sieht auch Humer so: "Wir werden für uns mehr Werbung machen und präsenter sein müssen." Für Münzkirchens Schulleiterin steht allerdings eines außer Frage: "So lange es keine Verbesserung beim Angebot öffentlicher Verkehrsmittel gibt, wird sich die Zahl der sprengelfremden Schüler in Grenzen halten. Weil es wegen einzelner Schüler keinen Schultransport geben wird. Weshalb die Eltern für den Transport der Schüler sorgen müssten, was vielen noch gar nicht so richtig bewusst ist."
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