Unterer Stadtplatz: Hässliches Entlein wird zum Schwan

Der Dornröschenschlaf des Unteren Stadtplatzes ist längst vorbei. Nun soll sogar ein großer Hotelbetrieb entstehen.
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  • hochgeladen von David Ebner

SCHÄRDING (ebd). Jahrelang stand der Untere Stadtplatz im Schatten der bekannten Silberzeile. Doch nun blüht er auf – bekommt sogar ein 4-Sterne-Hotel. Die Arbeiten dazu laufen auf Hochtouren. Sechs Häuser umfasst laut Hausbesitzer und Investor Johann Haas der künftige Beherbergungsbetrieb. Aber warum ausgerechnet ein Hotel? "Die Häuser gehören ja uns. Wir mussten sie schließlich einer entsprechenden Verwendung zuführen. Und ein Hotel passt da sehr gut, denn Schärding kann ja zusätzliche Zimmer gut gebrauchen." Laut Haas soll das Hotel künftig über 40 Zimmer mit rund 80 Betten verfügen. "Es wird ein wunderschönes 4-Sternehaus", kündigt er an. Als Zielgruppe nimmt der Hotelbetreiber sowohl Urlauber, als auch Tagungs- und Seminargäste ins Visier. Dabei sieht Haas seinen künftigen Hotelbetrieb nicht als Konkurrenz zu den bereits bestehenden Übernachtungsbetrieben der Stadt. "Unser Hotel wird über keinen Wellnessbereich verfügen und auch keine Konkurrenz zu den anderen Hotelbetrieben darstellen. Vielmehr wollen wir miteinander mehr Leute nach Schärding bringen." Viel verspricht sich Haas von dem neuen Restaurant, das über rund 300 Sitzplätze verfügen und auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird. Eröffnet soll das Hotel im April 2018 werden. "Sofern nichts dazwischen kommt", so Haas zur BezirksRundschau.

Einkaufen der anderen Art

Bereits am 16. Dezember die Pforten geöffnet hat am Unteren Stadtplatz der neue Regionalladen "Dahoam". Dahinter steckt die Organisatorin des Andorfer Bauernmarktes, Angela Mittermayr. Wie sie zur BezirksRundschau sagt, habe sie sich in der Vergangenheit oft darüber geärgert, dass sie in Bio- und Regionalläden oft keine regionalen Produkte vorgefunden hat. "Deshalb wollte ich nun einen eigenen Laden mit regionalen Produkten eröffnen. Auch deshalb, weil ich beim Andorfer Bauernmarkt schließlich nicht alle Produkte unserer Produzenten anbieten kann." Zu kaufen wird es von Lebens- und Genussmitteln über Kosmetik bis hin zu Geschenkartikeln aus Handarbeit ein breites Spektrum geben. Dabei soll – wenn möglich – auch auf Verpackungsmüll verzichtet werden. Ebenso stehen Workshops und Kurse für diverse Handarbeiten sowie Exkursionen zu den regionalen Produzenten am Programm. "Hier wollen wir nicht nur mit unseren Lieferanten, sondern auch mit Schulen, Kindergärten und Altenheimen kooperieren", sagt Mittermayr. "Aber dieses Angebot wird es erst ab nächstem Jahr geben."

Kommt Begegnungszone?

Ebenso wie sein Vorgänger Rudolf Leßky, ist auch der neue Obmann des Verschönerungsvereines "Unsere Schärding" – Richard Armstark – ein Verfechter der Aufwertung des Unteren Stadtplatzes. Bereits vor Jahren forderte er ein Fahrverbot für diesen Stadtteil, um daraus eine Fußgängerzone zu machen. Davon ist er zwar abgerückt, aber dennoch könnte er sich eine Begegnungszone vorstellen. "Für mich wäre die ideale Lösung, wenn man zwar reinfahren, aber nicht mehr durchfahren dürfte", so Armstark, der sich dafür künftig einsetzen möchte.

"Baumweg" in Planung

Nach acht Jahren hat Rudolf Leßky das Obmann-Amt des Verschönerungsvereins "Unser Schärding" an Richard Armstark übergeben. Ganz im Sinne seines Vorgängers will Armstark weiterhin "die Erhaltung, Verschönerung und Entwicklung unserer Stadt nicht nur mit Anregungen, sondern auch mit konkreten Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde verwirklichen".
Als nächstes Projekt wird der Verschönerungsverein in Kooperation mit der Landwirtschaftlichen Fachschule Otterbach einen "Baumweg" umsetzen. Dazu Armstark: "Viele kennen heute die Baumarten nicht mehr. In Schärding gibt es viele davon. Wir wollen in Rahmen eines Rundwegs 20 bis 30 Bäume beschildern und so für Fortbildung sorgen – auch für Kinder." Die Beschilderung soll laut Armstark die Otterbacher Schule liefern. "Dadurch entstehen der Stadtgemeinde keinerlei Kosten."

Ab 2018 neu in Schärding

Mit 1. April 2018 wird Ursula Hammel ihre Praxis auf eine Gruppenpraxis erweitern. Dabei wird sie durch Allgemeinmedizinerin Sandra Pöttler-Huemer unterstützt.
Weiters wird der Glasfaserausbau im Stadtgebiet vorangetrieben. Der Ausbau – der ohne finanzielle Mittel der Stadt erfolgen wird – soll bereits 2018 im zweiten Halbjahr starten. Im ersten Halbjahr werden mit der ausführenden Firma Infotech Detailgespräche bezüglich des Netzausbaus stattfinden. Mehr Infos unter inext.at.
Noch im ersten Halbjahr 2018 wird die Möglichkeit des "Handyparkens" in Schärding eingeführt. Dann können bequem vom Mobiltelefon aus Parkscheine gelöst werden. Auch eine Parkdauer-Verlängerung am Handy ist möglich. So bezahlt man nur jene Parkzeit, welche tatsächlich konsumiert wird. Die Parkautomaten werden aber bestehen bleiben.

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