Eine Abstimmung, die alles in Schatten stellt
Noch nie zuvor wurde ÖAAB-Bundesobmann mit 100 Prozent der Stimmen gewählt – bis ein Sighartinger kam.
SIGHARTING (ebd). Damit schreibt der Schärdinger ÖVP-Bezirksparteiobmann August Wöginger beim ÖAAB-Bundestag in Graz Geschichte. Denn noch nie in seiner 71-jährigen Historie (gegründet wurde der ÖAAB am 14. April 1945) wurde der Bundesobmann einstimmig gewählt. Dabei hatten bereits schwarze Parteigranden wie Alois Mock oder Werner Fasslabend das Amt inne. Auch einem Fritz Neugebauer oder einem Michael Spindelegger ist dies nie gelungen. Wöginger ist damit der elfte ÖAAB-Bundesobmann der Geschichte. Auf die Frage, ob er mit einem derart überwältigenden Ergebnis gerechnet habe, meinte Wöginger zur BezirksRundschau: "Nein, dass alle 441 Delegierten für mich stimmen, war überhaupt nicht abzusehen. Ich hab mit 90 oder vielleicht 95 Prozent der Stimmen gerechnet, aber nicht mit hundert. Dieser tolle Vertrauensvorschuss freut mich natürlich sehr." Auch ÖVP-Bezirksgeschäftsführerin Marianne Reininger zeigte sich ob des Ergebnisses angetan. "Ich bin jetzt seit 30 Jahren dabei, aber so etwas wie in Graz habe ich noch nie erlebt. Nicht nur die 100 Prozent, sondern auch die Standing Ovations. Das ist für Gust auch eine menschliche Auszeichnung."
Ständchen aus der Heimat
Neben Reininger war ein Bus mit Schärdinger Delegierten dabei. Ebenfalls der Sighartinger Musikverein, der in der Steiermark gastierte und einen Abstecher nach Graz machte, um Wöginger ein Ständchen zu spielen. Vier Jahre lang wird Wöginger nun die Geschicke des Bundes-ÖAAB leiten. Das Arbeitsprogramm steht und wurde am Bundestag ebenfalls einstimmig beschlossen. Es enthält die drei Schwerpunkte "Soziale Sicherheit und Gerechtigkeit", "Standortsicherheit und Beschäftigung" sowie "Europa und die Sicherheit Österreichs".
Fotos: ÖAAB
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